Kinder- und Jugendgesundheit
Der Arbeitsbereich Kinder- und Jugendgesundheit berät und informiert in gesundheitlichen Fragen im Kindes- und Jugendalter und führt Untersuchungen in Kindergärten und Schulen durch. Um gesundheitlichen Beeinträchtigungen vorzubeugen und diese frühzeitig zu erkennen, steht er den Familien und Gemeinschaftseinrichtungen beratend zur Seite.
Service-Kontakt
Telefon:
E-Mail: jugendgesundheit@lra-mil.de
Bitte vereinbaren Sie stets einen Termin!
Aufgaben und Dienstleistungen
Kinder/Jugendärztlicher Dienst in Kindergärten und Schulen
Schuleingangsuntersuchung
Die Schuleingangsuntersuchung findet für alle Kinder in den zwei Jahren vor Aufnahme in die erste Klasse einer Grundschule bzw. Grundschulstufe eines Förderzentrums statt.
Kinder, die zurückgestellt werden sollen, werden ebenfalls zur Schuleingangsuntersuchung eingeladen.
Die Untersuchung soll vor allem zeigen, ob ein Kind den schulischen Anforderungen gewachsen ist oder ob es in bestimmten Bereichen noch besondere Förderung und Unterstützung benötigt.
Unser Untersuchungsprogramm der Schuleingangsuntersuchung umfasst zunächst bei allen Kindern ein Screening durch Fachkräfte der Sozialmedizin
- eine Besprechung der Gesundheitsvorgeschichte
- die Überprüfung der Teilnahme an den Früherkennungsuntersuchungen
- die Erhebung des Impfstatus und eine Impfberatung
- einen apparativen Sehtest
- einen apparativen Hörtest
- ein standardisiertes Sprachscreening
- ein standardisiertes Motorikscreening
Bei Sprachauffälligkeiten kann eine Vorstellung zum logopädischen Sprechtag im Gesundheitsamt angeboten werden.
Eine anschließende schulärztliche Untersuchung durch den Arzt oder Ärztin ist auf jeden Fall erforderlich, wenn bei Ihrem Kind die letzte altersgemäße Früherkennungsuntersuchung (U8 im Alter von 46-48 Monaten bzw. U9 im Alter von 60-64 Monaten) versäumt wurde.
Ergeben sich beim Schuleingangsscreening, der U8 oder U9 Auffälligkeiten oder besteht der Wunsch einer Beratung im Rahmen einer Rückstellung oder chronischen Erkrankungen, wird ebenfalls eine schulärztlich Untersuchung angeboten.
Formulare und Informationen
Impfberatungen und Impfungen
Beratung und Information über Impfungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene nach Empfehlungen der "Ständige Impfkommission" des Robert-Koch-Instituts.
Die Impfungen selbst werden durch Haus- und Kinderärzte durchgeführt.
In den 6. Klassen findet bei allen Kindern eine statistische Erfassung des Impfstatus statt. Die Vorlage vorhandener Impfausweise und Impfbescheinigungen ist gemäß Art. 12 Abs. 3 Gesundheitsdienstgesetz (GDG) verpflichtend. Als Rückmeldung erhalten die Eltern eine individuelle Impfempfehlung für ihr Kind.
Notwendige Unterlagen:
Verhütung und Bekämpfung von Läusen
Wir beraten und informieren bei Läusebefall in den Gemeinschaftseinrichtungen für Kinder und Jugendliche nach §§ 34,34 Infektionsschutzgesetz und führen bedarfsweise auch entsprechende Untersuchungen durch.
Formulare und Informationen
- Meldung nach § 34 Abs. 6 Infektionsschutzgesetz (719,8 KiB)
- Kopfläuse - was tun? (158,1 KiB)
Neugeborenenscreening
Früherkennung bestimmter angeborener und therapierbarer Stoffwechselerkrankungen und Hörstörungen zur Vermeidung von Folgeschäden.
Vollzug des Masernschutzgesetztes
Vollzug des Maserschutzgesetzes: Schutz vor Masern und Stärkung der Impfprävention
Nach §20 Abs. 9 des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) haben Eltern, deren Kinder in einer Gemeinschaftseinrichtung betreut werden sollen, ab dem 1. März 2020 der Leitung der Einrichtung vor Betreuungsbeginn einen Nachweis darüber vorzulegen, dass es ein ausreichender Masernschutz vorliegt.
Dies kann durch Vorlage folgender Dokumente erfolgen:
- Impfausweis bzw. Impfbescheinigung nach § 22 IfSG oder Anlage zum Untersuchungsheft für Kinder (§ 26 Abs. 2 S. 4 SGB V) mit Nachweis von insgesamt 2 Masern-Schutzimpfungen
- ärztliches Zeugnis über eine (labordiagnostizierte) Immunität gegen Masern
- ärztliches Zeugnis darüber, dass das Kind aus medizinischen Gründen nicht oder erst später geimpft werden kann (Kontraindikation mit Angabe der Dauer)
- Bestätigung von einer zuvor besuchten, nach § 20 Abs. 8 IfSG betroffenen Einrichtung (z.B. Kindertagesstätte, Schule) darüber, dass ein entsprechender Nachweis dort bereits vorgelegt wurde.
Ein vollständiger Impfschutz gegen Masern schützt nicht nur die Kinder selbst vor einer Masernerkrankung, sondern auch die Personen in Ihrem Umfeld, die nicht geimpft werden können wie Säuglinge oder immungeschwächte Personen.