Zensus 2022: Öl- und Gasheizungen dominieren im Landkreis Miltenberg
Im jüngst veröffentlichten Zensus 2022 ist im Kapitel zu den Gebäuden erstmalig erfasst worden, welcher Energieträger für die Beheizung der Gebäude verwendet wird. Die Daten ermöglichen einen Blick darauf, wie im Landkreis Miltenberg geheizt wird.
Sofort fällt auf, dass – ähnlich wie im Bundesdurchschnitt – die Mehrzahl der Gebäude mit Gas (39 Prozent) und Heizöl (41 Prozent) versorgt wird. Erstaunlich ist, dass im Landkreis nach dieser Statistik neun Prozent der Gebäude mit Holz beheizt werden. Dies ist zwar mehr als im Bundesschnitt (sechs Prozent), aber weniger als in Bayern (13 Prozent). Bei der Statistik ist allerdings zu bedenken, dass bei mehreren Energieträgern im Gebäude nur derjenige erfasst wird, durch den der größte Teil der Wohnfläche beheizt wird. Am vierthäufigsten kommen Solar-Geothermie und Wärmepumpen zum Einsatz (sechs Prozent), gefolgt von Stromheizungen (ohne Wärmepumpen) mit fünf Prozent. Nur in einem Prozent der Fälle erfolgt die Wärmeversorgung durch Fernwärme (verschiedene Energieträger).
Bei der Erfassung der Heizungsart ist mit 89 Prozent die Zentralheizung dominant, in vier Prozent der Fälle kommt eine Etagenheizung zum Einsatz und in sieben Prozent Einzeloder Mehrraumöfen (einschließlich Nachtspeicherheizungen).
Die Daten zeigen, dass der Umbau zu einer flächendeckenden, klimafreundlichen Wärmeversorgung auch im Landkreis Miltenberg noch dauern wird. Im letzten Jahr hat die Bundesregierung beschlossen, dass künftig jede neu eingebaute Heizung zu 65 Prozent mit Erneuerbaren Energien betrieben werden soll. Die Umsetzung dieser Anforderung erfolgt schrittweise seit dem 1. Januar 2024 über das Gebäudeenergiegesetz (GEG).
Damit die neue Heizung im individuellen Fall die komfortabelste und wirtschaftlichste Lösung bietet, ist eine frühzeitige und umfassende Planung des Vorhabens zu empfehlen. Eine gute erste Orientierung kann im Rahmen einer Energieberatung erfolgen.
Die aufgrund einer Bundesförderung kostenfreie, unabhängige stationäre Beratung findet jeweils dienstags nachmittags abwechselnd in den Beratungsstützpunkten Amorbach, Großwallstadt, Mönchberg und Stadtprozelten statt. Für einen Eigenbeitrag von 30 Euro kann die Beratung auch direkt am eigenen Gebäude erfolgen, um sich einem konkreten Thema eingehend vor Ort zu widmen – etwa der Frage, welche Heiztechnik sich für das Haus am besten eignet.
Terminvereinbarungen sind unter Telefon 09371/501-593 oder 0800/809802-400 möglich. Zusätzliche Termine werden auf der Michaelismesse angeboten, eine Anmeldung ist unter www.terminland.de/main-energie/ möglich.