Vorentwurf für Verbesserung der Verkehrssituation im Schulzentrum Elsenfeld liegt vor

Haupteingang Landratsamt
Foto: Winfried Zang

Dass die Verkehrssituation im Bereich Schulzentrum Elsenfeld/ Untermainhalle verbessert werden muss – vor allem im Hinblick auf Verkehrssicherheit –, ist seit einiger Zeit bekannt. Im Ausschuss für Energie, Bau und Verkehr am Donnerstag, 5. Dezember, wurde dem Gremium ein Vorentwurf eines Büros vorgestellt, wie man das ändern kann.

Die Anforderungen an die Planung waren umfangreich. Sie umfassten etwa die Trennung der Verkehrsströme, getrennte Fuß- und Radwege, Barrierefreiheit, die Verbesserung der Aufenthaltsqualität, eine Durchfahrtsbeschränkung in der Dammsfeldstraße zu den Stoßzeiten, die Schaffung von Parkzonen, in denen Eltern Kinder schnell und gefahrlos aussteigen lassen können (insbesondere vor der Durchfahrtsbeschränkung) und vieles mehr.

Der Vorentwurf sieht zahlreiche Änderungen gegenüber der jetzigen Situation vor – etwa den Wegfall der Parkplätze zwischen Untermainhalle und dem aktuellen Bushalt. Stattdessen sollen in der Mitte der Fläche zehn Bushaltestellen sägezahnartig entlang einer zentralen Mittelinsel angeordnet werden, die auch für zwei längere Gelenkbusse geeignet sind. Es soll Zufahrtbeschränkungen (mit Schranke oder anderen Mitteln) im zentralen Bereich der Dammsfeldstraße während der Hauptverkehrszeiten des Schülerverkehrs geben, Fuß- und Radverkehr werden eigenständig geführt, auch werden Andienungszonen für Schülertaxis eingerichtet, die Zahl der Rad- und Auto-Stellplätze wird erhöht. Der Verwaltung erschien die Umsetzung der Vorentwurfsplanung sinnvoll und sie empfahl, mit der Regierung von Unterfranken über mögliche Förderungen zu reden.

Aus dem Ausschuss kamen allerdings mehrere Anregungen, wie der vorliegende Entwurf verbessert werden könnte – etwa was die An- und Abfahrt der Gelenkbusse angeht. Dem Vorschlag von Landrat Jens Marco Scherf, eine Facharbeitsgruppe mit Ausschussmitgliedern einzurichten, schloss sich das Gremium einstimmig an.

Den aktuellen Maßnahmenstand des Schulbauprogramms III erläuterte Kreisbaumeister Andreas Wosnik. So wurden die Gewerke an der Zweifachturnhalle in Obernburg abgenommen, die Mängel seien größtenteils beseitigt. Zurzeit würden die Schlussrechnungen und Dokumentationen durch die Fachplaner überprüft.

Im Hinblick auf die Generalsanierung/Neubau der Berufsschule Miltenberg seien die vorgestellten Entwürfe nochmals überarbeitet worden, so Wosnik. Nach Meinung der Fachleute seien weitere Verbesserungen möglich, vor allem in städtebaulicher Hinsicht. So sei die Freifläche als zu groß eingeschätzt worden, teilweise müsse das Erdgeschoss umgeplant werden. Die Fachplanung für die Werkstätten sei vergeben worden, die Fachleute würden nun den Bedarf der Berufsschule konkretisieren. Für die Tragwerksplanung habe man ein Büro gefunden, wegen des Brandschutzes sei man mit einem Büro im Gespräch.

Im Hinblick auf die Sanierung der Sporthallen am Hermann-Staudinger-Gymnasium Erlenbach erläuterte der Kreisbaumeister, dass nach Abschluss der Entkernungsarbeiten die Rohbauarbeiten und die Betonsanierung begonnen hätten und die Spezialtiefbauarbeiten liefen. Die 20 geplanten Mikropfahlgründungen müssten um vier weitere, jeweils 14 Meter tiefe Pfahlgründungen ergänzt werden. Die Arbeiten für Heizung, Lüftung und Sanitär sowie Elektro sollen im Januar 2025 beginnen. Zur Sanierung der Sporthallen am Gymnasium Miltenberg sagte Wosnik, dass die Aufträge für die technische Gebäudeausrüstung und die Tragwerksplanung erteilt wurden, ebenso Aufträge für die Erstellung des Brandschutznachweises sowie die Baugrunduntersuchung und die Baugrundbewertung im Bereich der Anbauten.

Eigentlich sollte die externe Auditierung des Landkreises in Bezug auf den European Energy Award im Frühjahr 2025 stattfinden, dieser Termin lässt sich aber zeitlich nicht halten. Zwar ist der Landkreis auf einem sehr guten Weg, sich erfolgreich zertifizieren zu lassen, aber noch fehlt die Aktualisierung des integrierten Klima- und Energiekonzeptes, das in die Zertifizierung einfließen soll. Das Konzept stammt aus dem Jahr 2011 und wird derzeit unter dem Titel „Klimapfade“ aktualisiert. Es werde aber noch mindestens sechs Monate brauchen, bis Ergebnisse vorliegen, erklärte der Kreisbaumeister und empfahl daher, die Auditierung um ein Jahr zu verschieben. Nun soll mit der Regierung geredet werden, ob der Förderzeitraum von drei Jahren um ein Jahr verlängert werden kann. Sollte dies der Fall sein, würden dem Kreis keine weiteren Kosten entstehen und das Projekt würde fortgeführt. Wenn nicht, würde der Landkreis laut Beschluss des Ausschusses auf die Zertifizierung verzichten und die rund 11.000 Euro, die man zusätzlich zahlen müsste, einsparen.

Einverstanden zeigte sich der Ausschuss mit der Beteiligung der AMINA, der Aschaffenburg-Miltenberg Nahverkehrs-GmbH, am Förderprojekt Mikro-Mobi. Dabei sollen laut dem Mobilitätsbeauftragten Tim Haas anonymisierte Handy-Bewegungsdaten und Daten der automatischen Fahrgastzählsystem zusammengeführt werden, um die tatsächlichen Verkehrsbedürfnisse der Bevölkerung im Raum zu erfassen. Diese werden anschließend mit dem aktuellen Verkehrsangebot abgeglichen. Daraus resultiert eine ergebnisoffene Bewertung des Qualitätsstandes des Busverkehrs am Untermain. Im Idealfall soll, basierend auf den Erkenntnissen, ein adäquates Verkehrsangebot zur Sicherstellung der Daseinsvorsorge realisiert werden. Die AMINA erwartet hierfür Fördermittel von 80 Prozent. Von den Gesamtkosten in Höhe von 143.000 Euro entfallen auf den Landkreis Miltenberg 49.000 Euro. Nach Abzug der Förderung verbleibt dem Kreis ein Restbetrag von 9.800 Euro. Das Projekt wird über den umlagebasierten AMINA-Haushalt 2025 finanziert.

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