Verwertbare Textilien weiter in Sammelcontainer geben

Stellvertretender Landrat Bernd Schötterl verabschiedete die bisherige Leiterin Ruth Heim
Abschied und Neubeginn in der kommunalen Abfallwirtschaft: Stellvertretender Landrat Bernd Schötterl (rechts) verabschiedete die bisherige Leiterin Ruth Heim in die Freistellungphase der Altersteilzeit, Kai Strüber (links) und Tim Bohle (zweiter von links) haben am 1. März Leitungsaufgaben in der kommunalen Abfallwirtschaft übernommen. Foto: Winfried Zang

Das Thema Alttextilien hat zum Jahreswechsel durch das Inkrafttreten der Regelungen zur Getrennterfassung von Alttextilien gemäß der Abfallrahmenrichtlinie der EU erhöhte Aufmerksamkeit erhalten. Für die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Miltenberg ändert sich aber nichts, erläuterte Tim Bohle (kommunale Abfallwirtschaft) im Ausschuss für Natur- und Umweltschutz am Montag, 10. März: Verwertbare Textilien gehören nach wie vor in die Sammelcontainer, nicht verwertbares Material muss in die Restmülltonne.

Das bewährte System zur getrennten Erfassung von Alttextilien bleibe im Landkreis erhalten, sagte Bohle und verwies auf zahlreiche Sammelcontainer, etwa die des Roten Kreuzes. Zudem könnten Alttextilien auf den Wertstoffhöfen Bürgstadt, Erlenbach und Guggenberg abgegeben werden. Das System lebe davon, dass nur verwertbare Textilien in die Sammelcontainer gegeben werden. „Verwertbar“ heiße dabei, dass die Textilien entweder noch getragen werden können oder für sonstige Verwertungen – etwa Dämmstoffe, Lappen – geeignet sind. Stark verschmutzte, verschimmelte und massiv verschlissene Textilien müssten weiter über die Restmülltonne entsorgt werden, da diese aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr verwertet werden können.

Bohle machte in diesem Zusammenhang darauf aufmerksam, dass der Markt für Alttextilien durch die angespannte Situation der Weltwirtschaft eingebrochen sei. Dies liege zum einen an der Flut von Billigkleidung, die aufgrund minderer Qualität nicht verwertet werden kann. Zum anderen steckten große Industriebereiche, etwa die Automobilindustrie, in der Krise, so dass kaum noch Dämmstoffe, Lappen und weitere Produkte benötigt würden.

Für die Abfallwirtschaft des Landkreises habe das zur Folge, dass man derzeit mit dem Roten Kreuz spreche, dieses wiederum mit den Verwertungsunternehmen. Die Landkreisverwaltung habe zudem bundesweit Verwertungsunternehmen kontaktiert. Je nach Ergebnis der Gespräche werde man das Konzept zur Erfassung und Verwertung von Alttextilien im Landkreis gegebenenfalls anpassen müssen.

Vergaben: Aus der letzten nichtöffentlichen Sitzung wurde bekannt, dass der Auftrag für die Problemabfallsammlung nach öffentlicher Ausschreibung vom 1. Juli 2025 bis 30. Juni 2030 an die Firma Werner (Goldbach) ging. Pro Jahr kostet diese Leistung laut Angebot 189.885 Euro. Der Auftrag für die Verwertung des im Landkreis getrennt erfassten Altholzes geht an die Firma Flohr (Neuwied).  

Abschied und Neubeginn: Am Ende der Sitzung verabschiedete der Stellvertreter des Landrats im Amt, Bernd Schötterl, die Leiterin der kommunalen Abfallwirtschaft, Ruth Heim, in die Freistellungsphase der Altersteilzeit. Heim war 36 Jahre lang in der kommunalen Abfallwirtschaft tätig. Ihre Nachfolge wurde zum 1. März 2025 neu geregelt: Sachgebietsleiter Abfallfallwirtschaft sowie Sachbereichsleiter des Bereichs „Organisation, Satzung und Gebühren“ ist Tim Bohle, Kai Strüber leitet den Sachbereich „Betrieb der Abfallwirtschaftsanlagen“, zu dem die Organisation der Abfallwirtschaftsanlagen und die Zuständigkeit für das Personal gehören. Schötterl stellte die herausragenden Leistungen Heims für die Abfallwirtschaft heraus, und sagte, er behalte sie als höflichen, freundlichen und zurückhaltenden Menschen in bester Erinnerung. Heim werde fehlen, stellte er fest und überreichte ihr einen Blumenstrauß.

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