Verlässlichkeit auf sechs Pfoten Hundeversteher Holger Schüler begeistert im Bürgerzentrum Elsenfeld
Es war eine zugleich lehrreiche als auch amüsante Show, die der »Hundeversteher«Holger Schüler am Dienstagabend im Bürgerzentrum Elsenfeld bot. Die Veranstaltung im Kulturwochenherbst des Landkreises fiel etwas aus dem Rahmen. Denn es handelte sich weder um ein Konzert noch um ein Theaterstück oder um eine Lesung. Alles drehte sich um Hundeerziehung, die auf Vertrauen und Verlässlichkeit aufbaut.
Holger Schüler vermittelte in mehr als zwei Stunden, welche Arbeit für die Sozialisation des Vierbeiners und das entspannte Leben in der Familie, in der Gesellschaft und in der freien Natur die Grundlagen schafft. Seit 28 Jahren ist er mit seiner Erziehungs- und Kommunikationsberatung für Besitzer- und Besitzerinnen von Hunden unterwegs. Seine Popularität hat er nicht nur mit seinen Live-Auftritten auf zahlreichen Bühnen, sondern auch mit Fernseh- und Hörfunk-Präsenz und mit individueller Beratung vor Ort erworben.
Der Hund als bester Freund des Menschen
Wie er ausführte, sind Hunde in der Tat die besten Freunde. Sie verfügten über Eigenschaften wie Treue, Dankbarkeit und Charakter, die den Menschen leider häufig fehlten. Gerade das Vertrauen zum Tier zu stärken, sei in der Erziehung wichtig. Schülers Arbeit hat das Ziel, aus Mensch und Tier ein Team zu bilden. Am Dienstagabend demonstrierte er mit zwei Hunden, was gute Kommunikation bedeutet und wie Bedürfnisse von Haltern und Halterinnen mit deren Hunde zu einem guten Miteinander führen. Die Gäste im Saal zeigten sich beeindruckt, wie sich ein ausgefeiltes Training zur Impulskontrolle des Hundes auswirkt. Ein Ausdruck von Verlässlichkeit, bei der auch in prekären Situationen nichts aus dem Ruder läuft.
Konsequente und vertrauensbildende Erziehung
Schüler demonstrierte Verhaltensweisen aus der Sicht des Tieres, die in weiten Teilen nicht den Vorstellungen des Menschen entspricht. Diese zu verstehen, die eigenen Ansichten zu revidieren, ist seiner Ansicht nach der beste Weg, gelassen und freudvoll durchs Leben zu gehen, sowohl für den Menschen als auch für den Vierbeiner. Von Gewalt, dem Bestreben, den Hund zu unterwerfen, hält Schüler nichts, auch nichts davon, das Tier zu vermenschlichen und zu betütteln. Aber er plädiert für Konsequenz, was neben der Vertrauensbildung die Grunderziehung ausmacht.
In der langen Pause stand er für Fragen aus dem Publikum zur Verfügung und signierte sein aktuelles Buch.