Verabschiedungen und Ehrungen im Staatlichen Schulamt
In einer kleinen Feierstunde in den Räumen des Staatlichen Schulamts sind am Mittwoch mehrere Lehrerinnen und Lehrer für 25- und 40-jährige Tätigkeit ausgezeichnet worden, einige Lehrkräfte und Verwaltungsangestellte wurden in den Ruhestand verabschiedet.
Landrat Jens Marco Scherf, rechtlicher Leiter des Schulamts, rief in Erinnerung, welch großer Aufwand hinter der Beschulung von Kindern und Jugendlichen steckt und wie viel Kraft diese Aufgabe kostet. Es sei deshalb bedauerlich, wenn dieses Engagement mitunter nicht wertgeschätzt wird.
Laut dem Vorsitzenden des Personalrats, Horst Kern, dürfte man die ausscheidenden Lehrkräfte eigentlich nicht gehen lassen. Sie seien nicht von heute auf morgen zu ersetzen, glaubt er. Die Lehrkräfte, die nach Jahrzehnten im Beruf gehen, seien „Institutionen“, stellte er fest, ihre Namen und Leistungen seien im gesamten Schulamtsbezirk bekannt. Kern fürchtet, dass mit immer mehr Quereinsteigern die teilweise jahrzehntelange Kontinuität in den Schulen zu Ende gehen droht. Für diese Gruppe seien 25 Jahre Schuldienst kaum zu schaffen, sagte er und hoffte, dass alle im Lehrberuf Tätigen durchhalten mögen. „Ihr habt es alle gut gemacht“, lobte Kern.
Ehrungen von Arbeitsjubilaren und Verabschiedungen im Miltenberger Schulamt: Im Bild (von links) Helge Kaufmann, Lioba MacNeil, Personalratsvorsitzender Horst Kern, Martina Grein, Monika Bachmann, Werner Karolus, Clarissa Siegl, Katharina Rauschert sowie Landrat Jens Marco Scherf und Schulamtsdirektor Ulrich Wohlmuth.
Der fachliche Leiter des Schulamts, Schulamtsdirektor Ulrich Wohlmuth, freute sich im Beisein der beiden weiteren Schulräte Harald Frankenberger und Michael Brummer sowie des ehemaligen Schulamtsleiters Engelbert Schmid über die Feierstunde. Er schaue heute nur in glückliche Gesichter, stellte er fest und befasste sich mit dem nicht wirklich greifbaren Begriff „Glück“. Der sei im Duden definiert und auch die Forschung befasse sichdamit, wusste Wohlmuth, allerdings könne man das Glück auch selbst in gewissem Maß beeinflussen. So trage das Arbeiten mit Kindern und Jugendlichen, das stabile Umfeld und auch die „Alimentation“ zum Glück bei, auch wenn viele stressige Faktoren dazukämen. So treffe man unter anderem zunehmend auf eine hohe gesellschaftliche Erwartung nach dem Motto „Die Schule wird’s schon richten.“ Dennoch, so Wohlmuth: „Das Arbeiten mit jungen Menschen ist einer der schönsten Berufe und auch eine Berufung.“ Der Beruf verlange viel ab, „positive Erfahrungen helfen aber weiter und überbrücken auch Tiefpunkte“, fasste er zusammen. Mit einigen Tipps zum Glücklichsein leitete er über zu mehrere Anekdoten, die die Lehrkräfte zum Besten gaben. Viel wurde gelacht, als lustige Begebenheiten über IT-Weiterbildungen, Technikprobleme, Klassenfahrten und Schwimmunterricht ans Tageslicht kamen. Das Lachen, so Wohlmuth, sei wichtig, denn „So viele Jahre im Schuldienst schafft man nur mit Humor.“
Für 25-jährigen Schuldienst wurden Monika Bachmann, Gabriele Hofmann, Katharina Rauschert, Clarissa Siegl und Andreas Singer geehrt, für 40-jährigen Schuldienst Martina Bauer und Gerlinde Löhr-Eidel. In den Ruhestand verabschiedet wurden Lioba MacNeil, Werner Karolus und Helge Kaufmann.