Umweltausschuss empfiehlt Kreistag einstimmig Annahme des Müllhaushalts

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Foto: Winfried Zang

Einstimmig hat der Ausschuss für Natur- und Umweltschutz in seiner Sitzung am Montag, 11. März, dem Kreistag die Annahme des Entwurfs des Müllhaushalts 2024 mit Investitionsplan empfohlen. Das Zahlenwerk schließt in Einnahmen und Ausgaben mit jeweils 17.714.800 Euro ab.

Julia Goldschmitt (kommunale Abfallwirtschaft) stellte den Entwurf vor, in den einige Veränderungen gegenüber dem Haushalt 2023 eingeflossen sind – etwa die niedriger als geplanten Anlieferungen auf die Deponieklasse-II-Deponie in Guggenberg, auch aus Würzburg. Das bedeutet zum einen, dass weniger Volumen für die Ablagerung verbraucht wird, auf der anderen Seite nimmt der Landkreis weniger Geld ein. Nachdem die Verlustvorträge aufgebraucht sind, würden in diesem Jahr Vorauszahlungen zur Körperschaftssteuer und zum Solidaritätszuschlag erhoben.

An Baumaßnahmen erwähnte sie die Aufbringung der Oberflächenabdichtung an den ersten beiden Bauabschnitten der Deponie Guggenberg (Deponieklasse-I-Deponie), die aus der Rückstellung finanziert wird. Voraussichtlich im Sommer 2024 werden die Maßnahmen zur Deponiegasertüchtigung vollendet. Weiter will man in diesem Jahr an die Photovoltaikanlage in Guggenberg, das Hochregallager in der Müllumladestation und anschließend die Erneuerung der Sanitäreinrichtungen der Müllumladestation gehen.

In diesem Jahr will die Abfallwirtschaft insgesamt 3.576.000 Euro investieren. Die höchsten Kosten fallen bei der Ertüchtigung der Deponiegasanlage in Guggenberg (1,1 Millionen Euro), dem Bau der Photovoltaikanlage in Guggenberg (1,5 Millionen Euro), dem Kauf eines neuen Schredders für die Müllumladestation Erlenbach (470.000 Euro) und für den Bau des Hochregallagers in Erlenbach (190.000 Euro) an.

Um den Müllhaushalt 2024 auszugleichen, müssen Gebührenüberschüsse aus den Vorjahren in Höhe von 1,9 Millionen Euro verwendet werden.

Der Müllhaushalt für die ehemalige Klärschlammdeponie Schippach schließt Goldschmitt zufolge mit Einnahmen mit 9.000 Euro und Ausgaben mit 213.400 Euro ab. Die Differenz muss der Landkreis aus allgemeinen Finanzmitteln ausgleichen.

Personal: Laut Ruth Heim, der Leiterin der kommunalen Abfallwirtschaft, mache der Fachkräftemangel auch vor den Abfallwirtschaftsanlagen nicht Halt. Ein Durchschnittsalter der Betriebsleiter von 50 Jahren und einige Langzeiterkrankte seien große Herausforderungen sowohl in der Müllumladestation Erlenbach wie auch der Kreismülldeponie Guggenberg und dem Wertstoffhof Bürgstadt. Noch gelinge es dank des Entgegenkommens der Beschäftigten im Hinblick auf das Leisten von Zusatzstunden und gegenseitige Unterstützung, den Betrieb aufrecht zu erhalten. In den nächsten Wochen werde es aber schwierig, wenn Resturlaub genommen werden muss. Sollten weitere Krankheitsfälle auftreten, müsse man über die Reduzierung von Öffnungszeiten in Guggenberg nachdenken, so Heim. Mehrfache Stellenanzeigen seien bislang leider erfolglos geblieben, bedauerte sie.

Aus nichtöffentlicher Sitzung berichtete Heim von einem Beschluss des Ausschusses, dem Kreistag eine Änderung des Partnerschaftsvertrags zwischen der Industrie und den Gesellschaftern des Gemeinschaftskraftwerks Schweinfurt infolge der gestiegenen Energie- und Brennstoffkosten zu empfehlen. Weiter beschloss der Ausschuss eine Erhöhung des Personalkostenzuschusses an die Gemeinden für die Unterstützung des Landkreises beim Betrieb der Grünabfallsammelplätze.

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