Umwelt- und Klimapakt-Urkunde für Dachdeckerfirma Klemens Ott
Im Auftrag des bayerischen Ministers für Umwelt und Verbraucherschutz, Thorsten Glauber, hat Landrat Jens Marco Scherf am Mittwoch, 6. November, die Teilnahmeurkunde am Umwelt- und Klimapakt Bayern an die Geschäftsführer der Miltenberger Dachdeckerfirma Klemens Ott, Peter und Jonathan Ott, überreicht. Mit der Urkunde würdigt der Freistaat Unternehmen für qualifizierte und freiwillige Umweltleistungen.
Mit dem Umwelt- und Klimapakt, entwickelt von der bayerischen Staatsregierung und der bayerischen Wirtschaft, wollen die Partner neue Impulse im Klimaschutz setzen, Lösungen im Umgang mit weiteren herausragenden Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen entwickeln und damit Umwelt- und Klimaschutz in Unternehmen und Betrieben voranbringen.
Für das Unternehmen Klemens Ott, das schon über 60 Jahre am Markt ist, ist der Umwelt- und Klimapakt nichts Neues, denn bereits vor einigen Jahren hat man daran erfolgreich teilgenommen. Gerade die Installation und die Sanierung von Dächern in Kombination mit der Dämmung sei ein wichtiger Beitrag zur Nachhaltigkeit, stellte Peter Ott fest, „für uns gehört Nachhaltigkeit zum Alltag.“ Mit Wartungsverträgen, bei denen regelmäßig Experten die Dächer unter die Lupe nehmen, könne man frühzeitig eventuelle Schäden erkennen und beseitigen. Damit, so Ott, könne man die Lebensdauer von Dächern deutlich verlängern – auch das sei nachhaltig. Die Meinung, dass ein solches Vorgehen sinnvoll ist, setze sich langsam durch, freut Peter und Jonathan Ott.
Landrat Jens Marco Scherf hob die Bemühungen des Landkreises hervor, bei Neubauten oder Generalsanierungen auf die Lebenszyklen der verwendeten Materialien zu achten. Das habe der Landkreis beispielsweise am Erlenbacher Hermann-Staudinger-Gymnasium erfolgreich umgesetzt, bilanzierte er. Am Ende könne eine Sanierung unter diesen Gesichtspunkten sogar günstiger als ein Neubau sein.
Doch die Liste der Leistungen, für die das Unternehmen Klemens Ott eine Teilnahmeurkunde erhielt, ist weitaus länger, wie der Landrat erklärte. So hat die Dachdeckerfirma unter anderem Investitionen in eine wassersparende Anlagentechnik realisiert, mindestens die Hälfte des Gesamtverpackungsmaterials sind Mehrwegverpackungen, auch sonst werden recyclingfähige Verpackungen genutzt.
Zu den Leistungen gehört ebenso, dass die Mitarbeitenden regelmäßig über Energieeinsparungen im Betrieb informiert werden. Fast alle Leuchtmittel in der Firma wurden auf energieeffiziente LED-Technik umgestellt und man nutzt durch den Einbau etwa von Lichtkuppeln, aber auch Prismen und Lichtwellenleitern, Tageslicht im Betriebsalltag. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach sorgt für die Nutzung regenerativer Energien und Einsparungen hat man auch erreicht, indem der Druckluftkompressors außerhalb der Betriebszeiten ausgeschaltet wird und das Druckniveau auf das Minimum gesenkt wird. Mit Elektro- und Hybridfahrzeugen wird der Verbrauch fossiler Brennstoffe gesenkt, die Mitarbeitenden können Diensträder nutzen. Die Gebäudehülle wurde zudem unter energetischen Gesichtspunkten teilsaniert. Umfangreiche Leistungen also, die für die
beiden Geschäftsführer aber selbstverständlich sind – Nachhaltigkeit liegt ihnen schon seit Jahrzehnten am Herzen.