Über 250 Einsätze für die Wehren nach heftigem Gewitter

Das am Mittwochabend über dem nördlichen Landkreis Miltenberg gezogene schwere Gewitter hat Starkregen, Hagel und Windböen mit sich gezogen. Die Folge davon waren laut Kreisbrandrat Martin Spilger über 250 Einsätze der Hilfskräfte. In 15 Gemeinden im Landkreis mussten die Wehren vollgelaufene Keller auspumpen und Straßen räumen. Die Kreiseinsatzzentrale war daher um 23.15 Uhr besetzt worden, um die zahlreichen Einsatzstellen zu koordinieren.

Der Schwerpunkt der Einsätze lag laut dem Kreisbrandrat in den Gemeinden Elsenfeld, Großwallstadt, Kleinwallstadt, Hausen, Sulzbach und Leidersbach, wo zwischen 30 und 70 Einsätze notwendig waren. Um der Lage Herr zu werden, wurde schon bald überörtliche Hilfe angefordert. So wurde die Feuerwehr Collenberg, deren Wachbereich nicht betroffen war, nach Elsenfeld alarmiert, um dort zu helfen. Die Feuerwehr aus Röllbach wurde mit dem landkreisweiten Gerätewagen Hochwasserpumpen zur Unterstützung in das stark betroffene Leidersbach geschickt.

Nach einer anstrengenden Einsatznacht mussten im nördlichen Landkreis zahlreiche Straßen von Schlamm befreit werden. Foto: Kreisbrandinspektion

Das THW Obernburg arbeitete in der Nacht in Leidersbach und am Morgen in Hofstetten. Feuerwehren, die ihre Einsatzstellen zügig abgearbeitet haben, konnten ebenfalls zur Unterstützung nach Kleinwallstadt und Leidersbach geschickt werden. Die Niedernberger Wehr konnte ihre Nachbarn in Großostheim unterstützen.

Die Feuerwehren Erlenbach und Mömlingen waren zeit- und teilweise in Bereitschaft. Wenn so viele Feuerwehren in einem Bereich und über die Nacht gebunden sind, musste laut dem Kreisbrandrat auch an die Ablöse der Einsatzkräfte und den Schutz des eigenen Gebiets gedacht werden. Die Schnelleinsatzgruppe Mitte des Roten Kreuzes aus Mömlingen sorgte mitten in der Nacht für die Verpflegung der Einsatzkräfte im Bereich Elsenfeld. Am Donnerstagmorgen wurden in Kleinwallstadt, Hofstetten und Leidersbach noch einige Kleineinsätze nachgemeldet.

Kreisbrandrat Martin Spilger zeigte sich zufrieden mit dem Einsatzablauf und dankte allen Einsatzkräften für die geleistete Arbeit. Am Donnerstagvormittag beruhigte sich die Situation wieder.

Um die vielen Einsätze zu koordinieren, wurde am Mittwoch um 23.15 Uhr die Kreiseinsatzzentrale im Miltenberger Landratsamt besetzt – hier mit Kreisbrandinspektor Hauke Muders (sitzend) und Kreisbrandmeister Christopher Braun. Foto: Kreisbrandinspektion.

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