Staatsminister Aiwanger besucht ICO

Am Montag, 8. Mai, hat Bayerns stellvertretender Ministerpräsident und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger zusammen mit Landrat Jens Marco Scherf das Industrie Center Obernburg (ICO) besucht. Aiwanger wurde von und Kreis- und Bezirksrat Thomas Zöller begleitet. Im Mittelpunkt stand die Transformation des Industrieparks im Rahmen der Energiewende.

Dr. Johannes Huber, Geschäftsführer der Mainsite GmbH & Co. KG, Betreiber des ICO, gab dem Staatsminister dabei Einblicke in die hierfür geplanten Maßnahmen. Weitere Themen waren die Standortentwicklung und Standortstabilisierung sowie die umfangreichen Aktivitäten zur Aus- und Weiterbildung. „Die Umstellung auf Wasserstoff ist einer der zentralen Bausteine des Umbaus der Energieversorgung des ICO“, erklärte Dr. Huber. Bereits heute könne das Kraftwerk am Standort Beimischungen von Wasserstoff verwerten, in Zukunft werde dieser Anteil sukzessive ausgebaut, bis ganz auf Erdgas verzichtet werden kann.

Je schneller die Versorgung mit grünem, das heißt mit Windkraft und Sonnenenergie erzeugtem Wasserstoff, in industriellem Maßstab über die Versorgungsnetze gelingt, desto schneller sei die Transformation möglich. Huber dankte dem Staatsminister zudem für den großen Einsatz zur Beschleunigung dieses Wegs als wichtige Voraussetzung für die Energiewende. Bis die Wasserstoffversorgung sichergestellt werden kann, werde Erdgas die Stromerzeugung im systemrelevanten Großkraftwerk des ICO sicherstellen.

„Das Industrie Center Obernburg, Europas größter Chemiefaserstandort, arbeitet bereits intensiv an seiner klimafreundlichen Zukunft. Wasserstoff kann hier ein zentraler Baustein sein, um die Energieversorgung nachhaltig und diversifiziert sowie im Zusammenspiel mit erneuerbaren Energien langfristig sicherzustellen. Die Industrie steht in den Startlöchern für die Umstellung auf klimaneutrale Technologien.“, äußerte der Staatsminister. Wie Aiwanger weiter sagte, brauche man neben heimischer Erzeugung dringend eine zügige Realisierung der Wasserstoffpipeline-Infrastruktur.
Gerade für die Netzstabilität hat das Kraftwerk im ICO hohe Bedeutung. Schwankungen durch regenerativen Wind- und Sonnenstrom werden sekundengenau ausgeglichen.

Beispiele wie die Stromversorgung durch das Kraftwerk der Mainsite oder das Aus- und Weiterbildungszentrum der Mainsite zeigen die enge Verflechtung des ICO mit der Wirtschaftsstruktur des Landkreises. Jens Marco Scherf verwies auf die hohe Bedeutung, den Transformationsprozess der Industrie erfolgreich zu gestalten. „Wie schnell der Verlust von Arbeitsplätzen Realität werden kann, zeigt das Negativbeispiel der geplanten Schließung des Standorts von Magna Mirrors“, wandte sich Thomas Zöller mit Blick auf die Folgen für die Region Südspessart an den Staatsminister.
„Wir sind in Gesprächen bezüglich Magna Mirrors. Ich werde darauf drängen, für möglichst viele Arbeitnehmer eine verträgliche Anschlusslösung zu finden. Zugleich werde ich mich dafür einsetzen, Arbeitsplätze im Südspessart neu anzusiedeln“, erklärte Aiwanger.

Zum Abschluss ließ es sich Landrat Jens Marco Scherf nicht nehmen, Staatsminister Aiwanger aus luftiger Höhe vom Schornstein des Dampfkessels Nr. 13 den Standort und den Landkreis aus der Vogelperspektive zu zeigen – ein Industriestandort am Main zwischen Odenwald und Spessart. Hier war Schwindelfreiheit gefragt – aber auch das gelang problemlos.

Hubert Aiwanger, stellvertretender Ministerpräsident und Bayerischer Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, besuchte das ICO. Im Bild (von links) Kreis- und Bezirksrat Thomas Zöller, Hubert Aiwanger, Dr. Johannes Huber (Chief Executive Officer, Mainsite GmbH & Co KG) und Landrat Jens Marco Scherf auf dem Schornstein des Dampfkessels Nr. 13 des Kraftwerks. Foto: StMWi/ E. Neureuther
Im ICO-Kraftwerk informierte sich der stellvertretende Ministerpräsident zu Themen rund um die Energieversorgung. Im Bild (von links) Dr. Lutz Dümmel (Kraftwerksleiter), Kreis- und Bezirksrat Thomas Zöller, Dr. Johannes Huber (Chief Executive Officer, Mainsite GmbH & Co KG), Landrat Jens Marco Scherf und Hubert Aiwanger. Foto: StMWi/ E. Neureuther

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