Staatliche Corona-Testzentren sind Geschichte
Mit Ablauf des 28. Februars sind die staatlichen Corona-Testzentren im Landkreis Miltenberg Geschichte. Insgesamt dürften im Zeitraum vom 1. September 2020 bis 28. Februar 2023 über 30 Monate bis zu 300.000 Tests genommen worden sein, wie ein Blick auf die Zahlen zeigt. Landrat Jens Marco Scherf ließ es sich deshalb nicht nehmen, am Dienstagmorgen persönlich in Miltenberg Abschied vom Testteam zu nehmen.
Die Zahlen sind wahrlich beeindruckend: Im PCR-Zentrum am Standort Miltenberg auf dem Gelände der Helios-Klinik wurde in der gesamten Betriebszeit vom 1. September 2020 bis 28. Februar durch Mitarbeitende des BRK 188.200 Tests genommen. An sechs Tagen in der Woche wurde getestet, je nach Andrang zwischen 200- und 600-mal pro Tag. Das BRK sorgte darüber hinaus mit zwei mobilen PCR-Testteams dafür, dass auch in Senioreneinrichtungen Tests genommen werden konnten. Das höchste Testaufkommen bescherte übrigens der Monat April 2021, als rund 17.000-mal getestet wurde.
Im Drive-By-Betrieb wurden die Corona-Tests im Schnelltestzentrum Wörth am WIKA-Kreisel vom 29. April 2021 bis Ende Februar 2023 genommen. Hier waren zwei Betreiber im Einsatz: Bis 30. September 2021 wurde das BRK mit dieser Aufgabe beauftragt, seit dem 1. Oktober 2021 die Firma Ecolog. Hier wurden bedarfsabhängig wischen 250 und 800 Tests pro Tag genommen, das Testzentrum war überwiegend an sieben Tagen pro Woche offen. Das BRK nahm hier 18.800 Tests ab, die Firma Ecolog 77.100.
Doch getestet wurde nicht nur in Miltenberg und Wörth, auch in anderen Teilen des Landkreises: So waren Schnelltestzentren vom 26. April bis 31. Juli 2021 in Großwallstadt und Collenberg in Betrieb, in Amorbach vom 1. Juni bis 31. Juli 2021. Für diese Testzentren liegen keine genaueren Zahlen vor.
Landrat Jens Marco Scherf ist es ein Anliegen, dem Personal des Bayerischen Roten Kreuzes Kreisverband Miltenberg und der Firma Ecolog ausdrücklich für die gute Arbeit über die Jahre zu danken: „Der Einsatz war extrem wertvoll, um die Pandemie in den Griff zu bekommen. Ich danke aber auch unseren Arztpraxen und Apotheken, welche ebenfalls mit großem Einsatz die Teststrategie unterstützt haben!“