Richtfest an neuer Zweifachturnhalle Obernburg gefeiert
Vor rund 40 geladenen Gästen ist am Freitag, 20. Oktober, das Richtfest der Zweifachturnhalle für die Main-Limes-Realschule Obernburg gefeiert worden. Vertreterinnen und Vertreter von Firmen, Kreispolitik, Landkreisverwaltung, Schule sowie Anwohnerinnen und Anwohner waren Zeuge des Richtspruchs und sahen zu, wie der Richtkranz in die Höhe gehievt wurde.
Mit Stolz könne man auf ein halbes Jahr Baugeschehen am Rohbau mit Dachstuhl zurückblicken, so Landrat Jens Marco Scherf bei seiner Begrüßung. Am 24. April 2023 hätten die Arbeiten begonnen, die im September 2024 zum Beginn des nächsten Schuljahrs beendet sein sollen. Das Projekt sei sportlich, verwies der Landrat auf eine Turnhalle in Holzbauweise mit Photovoltaikanlage, Gründach und Tiefgarage mit bis zu 50 Parkplätzen. Diese Plätze dürften außerhalb der Schulzeit auch von der Anwohnerschaft genutzt werden, kündigte Scherf an. Eine weitere Besonderheit des Baus sei das Gründach, das Regenwasser speichern, Sauerstoff produzieren, verschmutzte Luft filtern und die Wärmestrahlung absorbieren werde. Zusammen mit der Photovoltaikanlage leiste die Turnhalle einen Beitrag für die Umwelt und arbeite klimaneutral, stellte der Landrat fest, die Halle selbst werde mit moderner, aber schlichten Technik ausgestattet. Sobald die Halle nutzbar sei, müssten die Schulklassen auch nicht mehr täglich zum Sportunterricht nach Großwallstadt gefahren werden.
Errichtet werde die Halle von einem General-Übernehmer für die Hochbauarbeiten, der Baugesellschaft Adam Hörnig – einschließlich der noch zu erstellenden Planung ab der Leistungsphase 4. Die Wahl sei damit auf eine „äußerst kompetente Firma“ gefallen, sagte der Landrat. In den wöchentlichen Besprechungen werde immer hart und sachlich diskutiert, wusste Scherf.
Dass der Bau möglich wurde, sei vielen Akteuren zu verdanken, stellte er unter anderem die Regierung von Unterfranken (finanzielle Förderung), die Stadt Obernburg (gute Zusammenarbeit) sowie den Ausschuss für Energie, Bau und Verkehr sowie den Kreistag für das Mittragen des Vorhabens heraus. Die Kreistagsmitglieder hätten sich der Wahl und der Verantwortung für das Gemeinwohl gestellt, hob der Landrat deren ehrenamtlichen Einsatz hervor und wandte sich gegen unberechtigte Pauschalurteile, denen sich politisch Engagierte mitunter ausgesetzt sähen.
Die Realschule mit Katja Wehner-Theinert an der Spitze habe viel ertragen müssen, bis alle Hürden für den Hallenbau aus dem Weg geräumt waren. „Das Warten wird aber belohnt und Sie werden die Halle ab dem Schuljahr 2024/25 gut für die ganzheitliche Bildung unserer Kinder nutzen können“, wandte Scherf sich an die Schulleiterin und stellte der Realschule ein gutes Zeugnis für die hier umgesetzte herausragende, weil ganzheitliche Bildung, aus. Scherfs Dank galt darüber hinaus allen Fachplanern, den Mitarbeitenden der Landkreisverwaltung und auch den Anwohnerinnen und Anwohnern, die das Baugeschehen noch einige Zeit ertragen müssten.
„Ein schöner Tag“ sei der Tag des Richtfests, bekannte Obernburgs Bürgermeister Dietmar Fieger, der auf die Notwendigkeit des Neubaus verwies. Nicht nur für die Schule, sondern auch die Vereine sei die neue Halle wichtig, sagte er, denn die alte Einfachsporthalle und der angebaute Mehrzweckraum reichten nicht aus. Nun entstehe ein neues und sehr markantes Gebäude, das im Stadtbild nicht zu übersehen sei. Er lobte die ökologische Bauweise und verriet, dass sich die Vereine schon sehr darauf freuen, darin Sport treiben zu können – auch über die Möglichkeit, nach dem Sport duschen zu können.
Schulleiterin Katja Wehner-Theinert freute sich im Namen der Main-Limes-Realschule, dass das Projekt Turnhalle angegangen worden sei. „Wir hatten lange Geduld und freuen uns jetzt umso mehr“, gab sie Einblick in die Stimmung an der Schule. In der neuen Halle finde man modernste Bedingungen für die Entwicklung der körperlichen Entwicklung vor, sagte sie und freute sich, dass die Bauarbeiten bislang reibungslos laufen. Sport sei aber viel mehr als nur Bewegung, verwies sie auf die soziale Kompetente des Miteinanders.
„Wir tun alles, um rechtzeitig fertig zu werden“, versicherte Wolfgang Hörnig, geschäftsführender Gesellschafter der Firma Adam Hörnig. Es seien schwere Zeiten für die Baubranche, beklagte er die aktuelle Situation. Er verwies darauf, dass man eine starke Wirtschaft brauche, die auch Mittel für Investitionen zur Verfügung habe. Bis auf eine Verzögerung am Anfang des Baus laufe alles sehr gut, erklärte er und dankte seinem gesamten Team für die gute Arbeit, aber auch der Holzbaufirma Rehm. Man sei guter Dinge, den Bau unfallfrei zu Ende bringen zu können, sagte er, bevor Benedikt Rehm (Firma Rehm) und Polier Tim Zeiger (Firma Hörnig) den Richtspruch sprachen.