Regionalkonferenz Windenergie
Der Regionale Planungsverband Untermain (RPV) hat gemeinsam mit den Windkümmerern Unterfrankens eine „Regionalkonferenz Windenergie“ als Informations- und Netzwerkveranstaltung für die Kommunen in der Region Bayerischer Untermain (Planungsregion 1) organisiert. Teilgenommen haben Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, wesentliche externe Fachleute und Fachbehörden, wie beispielsweise die Regierung von Unterfranken, das Amt für Landwirtschaft und Forsten, die Landesagentur für Energie und Klimaschutz (LENK) und das Bayernwerk. Ziel war es, die Vorgehensweise der Regionalplanung zu erläutern und ein Verständnis für den zeitlichen Rahmen beim Thema Windenergie zu schaffen.
„Derzeit arbeiten wir in der Planungsregion 1 an der Ausweisung von Vorrang- oder Vorbehaltsgebieten für Windkraft. Als Regionaler Planungsverband haben wir die Verpflichtung, mindestens 1,8 Prozent unserer Gebietsfläche für die Nutzung von Windenergie zu reservieren. Um den Prozess erfolgreich gestalten zu können, ist die Mitwirkung unserer Gemeinden erforderlich. Mit der Regionalkonferenz haben wir einen weiteren Schritt unternommen, um das vorgegebene Ziel zu erreichen.“, so der Verbandsvorsitzende Dr. Alexander Legler, der zugleich den Kommunen seinen Dank für ihre engagierte Unterstützung aussprach.
Als nächsten Schritt wird eine informelle Beteiligung der Kommunen durchgeführt. Ziel der Gespräche wird sein, Informationen über identifizierbare Potenzialflächen auszutauschen. Das formelle Beteiligungsverfahren soll aller Voraussicht nach im Jahr 2024 starten.
Der RPV hat bereits 2022 einen Grundsatzbeschluss zur Ermittlung sämtlicher Windkraftpotenziale am Bayerischen Untermain gefasst. Ziel ist es, die in der Region vorhandenen Windkraftpotentiale umfassend und zeitnah zu nutzen. Grundlage hierfür sind die beschlossenen Änderungen der bundes- und landesrechtlichen Rahmenbedingungen. Geeignete Gebiete sollen erkannt werden und insbesondere als Vorranggebiete für die Errichtung von Windkraftanlagen im Regionalplan ausgewiesen werden, der derzeit fortgeschrieben wird.
Der RPV Untermain wird durch den Zusammenschluss der Gemeinden, Städte und Landkreise der Region Bayerischer Untermain gebildet und umfasst die Stadt Aschaffenburg sowie die Landkreise Aschaffenburg und Miltenberg und damit insgesamt 67 Mitglieder. Nach dem Inkrafttreten des Bayerischen Landesplanungsgesetzes vom 1. April 1973 bildete sich der RPV Untermain als einer von 18 Planungsregionen in Bayern. Verbandsvorsitzender ist Landrat Dr. Alexander Legler, seine Stellvertreter sind Landrat Jens-Marco Scherf sowie Oberbürgermeister Jürgen Herzing. Die Geschäftsführerin des RPV ist Christina Schmitt und die Geschäftsstelle des RPV hat ihren Sitz im Landratsamt Aschaffenburg.