Messe für soziale Berufe feiert am 18. Oktober Premiere

Mit einer Messe für soziale Berufe will der Landkreis Miltenberg als Veranstalter am Samstag, 18. Oktober, von 10 bis 16 Uhr im Kleinheubacher Hofgarten das Interesse für soziale Berufe wecken und berufliche Perspektiven aufzeigen. Wie in der Sitzung des Ausschusses für Bildung, Kultur und Soziales am Dienstag, 11. März, bekannt wurde, sollen sich dabei bis zu 30 Aussteller aus verschiedenen Berufsfeldern präsentieren.

Für Bernd Ullrich, der das Projekt im Auftrag einer Steuerungsgruppe vorantreibt, ist die Messe eine Antwort auf den Fachkräftemangel. In Kleinheubach wolle man die Vielfalt der Berufe erlebbar machen, Bildungs- und Karrierechancen aufzeigen und dabei Eltern und Jugendliche aktiv einbinden, sagte Ullrich, die Messe sei „eine Brücke in die berufliche Zukunft“. Sie richte sich an alle, die auf der Suche nach beruflichen Perspektiven sind - also für Schulabgängerinnen und Schulabgänger, für Quer- und Umsteiger:innen, für Eltern und Begleitpersonen, für Fachkräfte auf Jobsuche sowie für alle, die Interesse an Gesundheitsberufen haben.

Die Messe wolle verschiedenste Berufsbilder präsentieren, etwa Pflegefachkraft, Hebamme, Altenpfleger:in, Palliativpflegekraft, Physiotherapeut:in, Ergotherapeut:in, aber auch medizinische Berufe wie Arzthelfer:in, Notfallsanitäter:in, technische Berufe (Orthopädietechniker:in, Hörgeräteakustiker:in), aber auch Berufe aus der Verwaltung, dem kaufmännischen Bereich sowie Bildungs- und Sozialberufe. Mehrere Unternehmen und Institutionen unterstützen Ullrich zufolge die Messe, aber auch Aussteller aus benachbarten Regionen wollen dabei sein. Die gezielte Bewerbung der Messe „Karriere mit Herz“ soll ab Juli mit Unterstützung verschiedener Werbepartner starten, auch über soziale Medien soll die Reichweite erhöht werden. Geplant wird die Messe von einer Steuerungsgruppe sowie einer Arbeitsgruppe mit zahlreichen Akteuren. Die Kreistagsmitglieder bat Ullrich darum, in ihrem Umfeld für die Messe zu werben, sodass möglicherweise weitere Sponsoren gewonnen werden. Als Großsponsoren seien bereits die Sparkasse Aschaffenburg-Miltenberg und die Helios-Klinik Erlenbach an Bord, gerne hätte man noch einen weiteren Großsponsor. Bernd Schötterl, der als stellvertretender Landrat die Sitzung leitete, dankte allen Beteiligten für das Herzblut, das sie in die Messe stecken, auch aus dem Gremium wurde die Messe als „tolle Idee“ bezeichnet.

Dass das bürgerschaftliche Engagement im Landkreis eine hohe Bedeutung hat, zeigte sich mit einer längeren Diskussion nach dem Vortrag von Ulrike Werner-Paulus, die sich im Landratsamt Miltenberg um das bürgerschaftliche Engagement kümmert. Paulus, die die Stelle seit September 2024 innehat, verwies auf Aufgaben wie etwa die Förderung des Engagements, Information und Beratung von freiwillig Engagierten, gemeinwohlorientierten Initiativen und Organisationen, aber auch die Vernetzung, Unterstützung und Entwicklung lokaler Initiativen und die Entwicklung neuer Projekte.

Freiwilliger Einsatz sei nach wie vor gefragt, kurzfristige und vielfältigere Engagementformen seien aber im Trend, sagte sie. Allerdings nähmen die Herausforderungen zu, verwies sie unter anderem auf Bürokratie und rechtliche Hindernisse. Auch hätten viele Vereine Probleme, neue Mitglieder sowie Menschen für die Übernahme von Vorstandsverantwortung zu finden. Werner-Paulus will den Wandel im Ehrenamt begleiten und unterstützen, will das freiwillige Engagement aber auch für andere Personenkreise zugänglich machen wie ältere Menschen, Menschen mit Behinderung und Menschen mit Migrationshintergrund. Praktisch sieht ihre Arbeit so aus, dass sie die Fortbildungsreihe „Fit fürs Ehrenamt“ mit diversen Veranstaltungen fortführt, einen Newsletter gestalten will, die Vernetzung von Akteuren und Schlüsselpersonen vernetzen will, zu Fragen der Ehrenamtlichkeit beraten und weitere Veranstaltungen planen will.

„Ehrenamt ist der Kitt unserer Gesellschaft“, stellte Bernd Schötterl fest und forderte dazu auf, die Vereinsarbeit nachhaltig zu gestalten. Man müsse Wege finden, auch Menschen anzusprechen, in deren Herkunftsländern das Ehrenamt nicht verbreitet ist, forderte ein Kreisrat. Auch wurde vorgeschlagen, junge Menschen Schritt für Schritt an die Übernahme von Verantwortung heranzuführen.

Um die Wertschätzung des ehrenamtlichen Engagements geht es auch bei der bayerischen Ehrenamtskarte. Die wurde laut Agata Augustin, Ansprechpartnerin im Landratsamt, im Landkreis 4.574-mal ausgegeben: 1.887 goldene Karten seien im Umlauf, dazu 2.687 blaue. Die 2017 im Landkreis eingeführte Karte biete Vorteile für die Inhaberinnen und Inhaber wie etwa Vergünstigungen in staatlichen oder kommunalen Einrichtungen (Eintritt in Museen, Theater, Schwimmbäder, Schlösser) und Rabatte beim Einkauf in verschiedenen Geschäften in nahezu ganz Bayern. Die Zahl der Akzeptanzstellen steige ständig, so Augustin, derzeit seien es über 5.000. Die Karte mache das Ehrenamt attraktiver, sie fördere das gesellschaftliche Engagement und habe auch einen wirtschaftlichen Mehrwert für die lokale Wirtschaft, die Vergünstigungen anbietet. Mit der Ehrenamtskarte solle zudem daran erinnert werden, dass das gesellschaftliche Engagement nicht selbstverständlich ist, so Augustin. Sie sei somit nicht nur ein Symbol, sondern ein wichtiger Baustein zur Förderung und Wertschätzung des Ehrenamts. Volle Zustimmung hierfür kam auch von Bernd Schötterl: „Die Ehrenamtskarte ist ein äußerst wichtiges Zeichen der Anerkennung“.

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