Mehr Geld für Flüchtlings- und Integrationsberatung

Foto: Winfried Zang

Laut Beschluss des Ausschusses für Bildung, Kultur und Soziales am Dienstag, 24. Oktober, wird der Landkreis die Flüchtlings- und Integrationsberatung durch die Kreiscaritas im Jahr 2024 mit maximal 82.000 Euro fördern unter dem Vorbehalt, dass ganzjährig 4,35 förderfähige Vollzeitkräfte für die Beratung eingesetzt werden.

Darüber hinaus muss hierfür eine Förderung nach der aktuellen Beratungs- und Integrationsrichtlinie (BIR) beantragt werden, die Caritas muss den geforderten Eigenanteil selbst finanzieren. Sollte der Freistaat die Zahl der förderfähigen Vollzeitkräfte für die Flüchtlings- und Integrationsberatung weiter aufstocken oder sich die Möglichkeit ergeben, auf anderweitige staatlich förderfähige Stellenkontingente zuzugreifen und die Caritas zusätzlich Fachpersonal im förderfähigen Umfang einstellt, darf die Verwaltung die Förderung durch den Landkreis aufstocken – und zwar im gleichen Verhältnis wie zurzeit.

Der Beschluss fußt laut Sozialamtsleiter Manfred Vill auf einer Entscheidung des Bildungsausschusses aus dem Jahr 2020, wonach die Kreiscaritas die Flüchtlings- und Integrationsberatung im Landkreis alleine leistet und bereit ist, die Wahrnehmung dieser Aufgabe finanziell zu unterstützen. Die Höhe der Förderung sollte laut dem damaligen Beschluss jährlich neu festgelegt werden. Zuletzt hatte der Bildungsausschuss vor einem Jahr die Förderung unter Zugrundelegung von 3,75 Vollzeitkräften auf maximal 62.500 Euro festgelegt. Nachdem die Flüchtlingszahlen ständig steigen, ist die Beratung mit den jetzigen personellen Ressourcen aber kaum noch zu stemmen. Der aktuelle Entwurf der neuen BIR sieht eine Erhöhung der Festbetragsfinanzierung vor, auch kommen bayernweit 50 Stellen hinzu. So kann die Caritas ab sofort 0,6 Vollzeitkräfte zusätzlich einstellen. Sollten Stellenanteile bayernweit nicht abgerufen werden, könnte sie möglicherweise 0,4 weitere Stellen bekommen. Neben der nun beschlossenen Landkreisförderung von 82.000 Euro (bisher 62.500 Euro) zahlt die Caritas 87.050 Euro (bisher: 69.608 Euro), der Freistaat trägt 300.150 Euro (vorher: 244.510 Euro) bei. Der Ausschuss hatte mit dem vorgeschlagenen Betrag keine Probleme, auch weil die Zusammenarbeit von Kreiscaritas und Landkreis bislang hervorragend lief – was nicht nur der Sozialamtsleiter, sondern auch Kreisrat und Caritas-Flüchtlingsberater Wolfgang Härtel bestätigen konnten.

Weiter sagte der Ausschuss einstimmig Ja zu einer Personalie: Künftig wird Pascal Nowak den Landkreis Miltenberg im Verein „Beratungsstelle für Senioren und pflegende Angehörige“ vertreten, da der bisherige Vertreter, Sozialamtsleiter Manfred Vill, noch im Oktober in Ruhestand gehen wird.

Lob für Vill: Für seine jahrzehntelange, engagierte Arbeit an der Spitze des Sozialamts erfuhr Manfred Vill aus dem Ausschuss viel Lob. Kreisrat Wolfgang Härtel, der hauptberuflich für die Caritas in der Flüchtlings- und Integrationsberatung tätig ist, sprach von einer „langen, hervorragenden Zusammenarbeit auf hohem Niveau.“ Nachfolger von Manfred Vill als Sozialamtsleiter wird Peter Henn-Mücke, sein Stellvertreter wird Pascal Nowak.

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