Matthias Egg neuer Leiter des Gesundheitsamts
Dr. Matthias Egg hat die kommissarische Leitung des Staatlichen Gesundheitsamtes Miltenberg übernommen. Der 35-jährige Allgemeinmediziner gehört seit dem 1. Dezember zum 25-köpfigen Teams des Gesundheitsamts.
Egg, gebürtig aus Memmingen und in Gemünden (Landkreis Main-Spessart) aufgewachsen, studierte an der Würzburger Julius-Maximilians-Universität Medizin, promovierte in Bonn, erwarb den Facharzt für Allgemeinmedizin und die Zusatzbezeichnung suchtmedizinische Grundversorgung. Zuletzt war er beim Betriebsärztlichen Dienst des Universitätsklinikums Heidelberg angestellt. Dort erwarb er die Zusatzbezeichnung Betriebsmedizin und betreute als Teil des betriebsärztlichen Ärzteteams die rund 14.000 (2020) Beschäftigten des Klinikums. Zu den Aufgaben des betriebsärztlichen Dienstes im Rahmen der Coronapandemie zählten Impfungen, Testungen, Kontaktnachverfolgungen und Meldungen an die Gesundheitsämter sowie ein Nachsorgeprogramm für Corona-Erkrankte. Der Umgang mit Corona sei weitgehend zur Routine geworden –so Egg - dennoch müsse man weiter achtsam bleiben und auch die Folgeerscheinungen wie neurologische Störungen, verringerte Belastbarkeit und weitere gesundheitliche Probleme von Corona-Erkrankten im Auge behalten.
Eine Anzeige im Ärzteblatt habe ihn schließlich dazu bewogen, sich auf die Stelle des Gesundheitsamtsleiters in Miltenberg zu bewerben, erklärt er. Dies habe ihm die Möglichkeit geboten, wieder zurück in die Heimat zu gehen. Vom Team des Gesundheitsamts sei er herzlich aufgenommen worden, freut sich Egg, der sich zurzeit mit allen Angelegenheiten der Miltenberger Behörde befasst und sich einarbeitet.
Sein erster Eindruck: „Das Gesundheitsamt Miltenberg hat bislang sehr viel geleistet und ist gut aufgestellt.“ Auf Egg warten zahlreiche Aufgaben, die von den Staatlichen Gesundheitsämtern zu leisten sind – unter anderem die Medizinalaufsicht, Gutachterwesen, Schulärztliche Eingangsuntersuchungen, Gesundheitsförderung, Gesundheitsprävention, Vollzug der Trinkwasserverordnung, Infektionsschutz, Gesundheitsberichterstattung, Sozialpsychiatrischer Dienst, Schwangeren- und Schwangerenkonfliktberatung, Unterstützung der Suchtprävention und vieles mehr. Auch die Verstetigung und Weiterentwicklung der Gesundheitsregion plus steht auf der Agenda. Daneben wartet mit der anstehenden Digitalisierung des Gesundheitsamts eine Mammutaufgabe; denn mit Hilfe eines Förderprogramms des Bundes soll die Behörde zum digitalen Gesundheitsamt entwickelt werden. Dabei, so Egg, gehe es unter anderem um die Entwicklung einer Digitalisierungsstrategie, eines Prozessmanagements und die Etablierung einer neuen Fachanwendung.
Die Digitalisierung wird nur im Team gelingen – so Egg.
Die größte Umstellung wird für ihn in seinem neuen Job der fehlende Patientenkontakt sein.