Laufen, Spaß haben und Geld spenden beim Inklusionsfest des TV Trennfurt
Gemeinsam laufen, Spaß haben und wenn möglich auch Geld spenden: Beim Inklusionssportfest des TV Trennfurt am vergangenen Samstag, 24. Juni, beherzigten viele Gäste dieses Motto, das der Vereinsvorsitzende Horst Heuß bei der Eröffnung ausgab. Aus dem einstigen Sponsorenlauf wurde ein Spendenlauf, bei dem am Ende 2.734 gelaufene Runden und 2.400 Euro an Spenden in der Bilanz standen.
Während in Berlin die Special Olympics World Summer Games über die Bühne gingen und das inklusive Miteinander in allen Medien hervorgehoben wurde, feierten zahlreiche Mitwirkende und Besucher:innen beim Inklusionssportfest des TV Trennfurt bereits zum achten Mal das Miteinander. Auch solche im Vergleich zu Berlin kleinen Veranstaltungen seien sehr wichtig für die Inklusion, stellte TV-Vorsitzender Horst Heuß bei der Eröffnung fest. „Mit unseren Möglichkeiten tun wir unser Bestes“, sagte er unter dem Beifall der zahlreichen Gäste. Mit den Spenden wolle man einen inklusiven Spielplatz errichten und mit Geräten ausstatten, die alle Kinder gefahrlos benutzen können. Schön wäre es, ein Trampolin anzuschaffen, so Heuß. Ein kleines bekomme man für 4.000 Euro, das große für 8.000 Euro wäre ein toller erster Schritt.
In Vertretung von Landrat Jens Marco Scherf bezeichnete stellvertretender Landrat Günther Oettinger den TV Trennfurt als Vorbild in Sachen Inklusion. Das Landratsamt unterstütze alle Inklusionsbemühungen sehr gerne, sagte Oettinger und überreichte einen Scheck an den Turnvereinsvorsitzenden. „Spenden Sie großzügig“, appellierte er an die Gäste und dankte allen Helferinnen und Helfern, die das Fest ermöglichten.
Klingenbergs Bürgermeister Ralf Reichwein wünschte allen einen schönen Nachmittag, überreichte einen Scheck und wies darauf hin, dass Stadt und Verein im Hinblick auf die Inklusion vertrauensvoll zusammenarbeiten. Auch kooperiere die Stadt mit den Lebenshilfe-Werkstätten in Großheubach. So beziehe man die Weinpräsente von den Werkstätten, die in Klingenberg einen Weinberg bewirtschaften, sagte er. Die Sparkasse Miltenberg-Obernburg unterstütze die Aktion sowohl finanziell wie auch personell, sagte Matthias Dick und wies darauf hin, dass mehrere Mitarbeiter:innen des Kreditinstituts nicht nur mitlaufen, sondern auch bei der Organisation helfen.
Ein großer erster Baustein für das gewünschte große Trampolin kam in Höhe von 4.700 Euro von der Dr.-Konrad-Wiegand-Schule, wie Verena Zöller im Namen des Elternbeirats sagte. Diese Spendensumme sei beim Spendenlauf der Schule zusammengekommen, sagte sie unter dem Beifall der Gäste. Als man von der Idee eines inklusiven Spielplatzes nahe der Schule gehört habe, habe man sich gleich überlegt, diese tolle Aktion zu unterstützen.
Beim Inklusionslauf, dessen Startschuss von Udo Wohlmann gegeben und der von Sabine Balleier moderiert wurde, wurden am Ende insgesamt 2.734 Runden gezählt, im Spendentopf landeten 2.400 Euro. Die meisten Runden lief Matthias Gall (80), gefolgt von Nicole Günther (66) und Jasmin Rauscher (65). Mit 623 gelaufenen Runden setzte sich der Heimverein TV Trennfurt an die Spitze, gefolgt von der Lebenshilfe Miltenberg (357) und dem Barbarossa-Laufteam (324).
Doch an diesem Tag wurde nicht nur gelaufen, auch andere sportliche Betätigungen wurden angeboten: Ein Fußballturnier zog mehrere Teams an, in der Halle versuchten sich die Gäste beim Tischtennis. Auch das Sportreferat des Landkreises war mit einem Minigolfparcours präsent. Für beste Unterhaltung mit rockigen Klängen sorgte die Band Dunnäkeil.