Landkreis erhöht Zuschuss für die Lokale Aktionsgruppe Main4Eck

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Foto: Winfried Zang

Der Landkreis Miltenberg wird laut einem einstimmigen Beschluss des Kreisausschusses am Dienstag, 10. Oktober, die Lokale Aktionsgruppe Main4Eck vom 1. Januar 2024 an mit jährlich 130.000 Euro unterstützen – 35.000 Euro mehr als bislang. Vom 1. Januar 2025 an wird der Beitrag zudem prozentual erhöht gemäß Tarifanpassungen für den öffentlichen Dienst.

Mit dem Beschluss stärkt der Ausschuss der LAG den Rücken, die sich vor allem durch extrem gestiegene Personalkosten nach den Tariferhöhungen für den öffentlichen Dienst und deutlich höheren Marktpreisen belastet sieht. LAG-Managerin Elisabeth Kluin und LAG-Manager Philipp Wollbeck erläuterten die Finanzplanung für die nächsten Jahre und stellten klar, dass die vielfältigen Arbeiten der LAG mit der aktuellen Unterstützung des Landkreises nicht mehr leistbar sind. Dazu gehören etwa die Beratung und Unterstützung bei LEADER-Projekten, das Projektmanagement „Fair-Trade-Landkreis“ unter dem Dach der Initiative "Fair & regional", die Bewältigung des immens gestiegenen Verwaltungsaufwands des Förderprogramms LEADER, die Initiierung, Entwicklung und Unterstützung von Kooperationsprojekten, die Etablierung und Pflege zahlreicher Netzwerke, die Internetplattform Fabuly, die Beratungsstelle internationaler Austausch, Kleinprojektefonds, Monitoring, Dokumentationen und Evaluierungen des regionalen Entwicklungsprozesses – um nur einige Beispiele zu nennen. Dass die Arbeit der LAG in den letzten Förderperioden seit 2009 äußerst erfolgreich war, belegten Kluin und Wollbeck mit Zahlen: So hat die LAG bislang fast 5,7 Millionen Euro in LEADER-Projekten gebunden. Umgerechnet auf Pro-Kopf-Landkreisbewohner, bedeutet das bis Ende 2022 41,23 Euro, dem gegenüber stehen Kosten von Landkreis und Gemeinde von 7,72 Euro – also ein Gewinn von 33,52 Euro pro Kopf. Kluin und Wollbeck stellten zahlreiche der über 60 verwirklichten Projekte vor wie etwa „Buntsandstein – Erlebnis für alle Sinne“, die Burglandschaft Main4Eck, der Dorfladen Rück-Schippach, die touristische Erschließung der Altenburg und viele mehr. Die Arbeit der LAG sei messbar, rentierlich und habe tolle Projekte hervorgebracht, meinten mehrere Kreisräte.

Einstimmig sagte der Kreisausschuss Ja zu mehreren Änderungen der Richtlinien des Landkreises zur Förderung der Denkmalpflege. Neben einigen kleineren redaktionellen Anpassungen hat eine Änderung größere Auswirkungen auf die Förderung. So war es bislang für eine Landkreisförderung notwendig, dass sich betroffene Gemeinden an den Kosten der Maßnahmen beteiligen. Einige Gemeinden haben Förderprogramme für räumlich festgelegte Bereiche – etwa Altorte –, so dass Zuschüsse für denkmalgeschützte Bauwerke möglich sind. In Gemeinden, die solche Programm nicht haben, sind Förderungen nicht möglich. So können Denkmaleigentümer nur eine Förderung des Landkreises erhalten, wenn es in ihrer Gemeinde ein Förderprogramm gibt. Die vorgeschlagene Ergänzung der Richtlinien würde eine Förderung durch den Landkreis auch für Denkmaleigentümer ermöglichen, in deren Gemeinden keine Förderprogramme vorhanden sind. Der Ausschuss sah das genauso und stimmte den Änderungen zu.

Ebenfalls einstimmig beschloss der Ausschuss, das Digitale Gründerzentrum „Alte Schlosserei“ in Aschaffenburg für weitere fünf Jahre bis 2027 mit jährlich 15.000 Euro zu unterstützen – vorbehaltlich gleichlautender Beschlüsse im Landkreis Aschaffenburg und in der Stadt Aschaffenburg. Bereits 2017 hatte der Kreisausschuss eine finanzielle Unterstützung bis ins Jahr 2022 beschlossen, die nun ausgelaufen ist. Die Leitung des Digitalen Gründerzentrums hatte nun den Antrag gestellt, die Infrastruktur mit 15.000 Euro pro Jahr für die Jahre 2023 bis 2032 zu fördern, darüber hinaus die Netzwerkarbeit mit 10.000 Euro pro Jahr für die Jahre 2024 bis 2028. Der Ausschuss schloss sich dem Vorschlag der Verwaltung an, nur die Infrastruktur zu fördern, nicht aber die Netzwerkarbeit. Denn, so der Landrat, das Netzwerk sei mittlerweile auf 24 regionale Unternehmen angewachsen, die das Gründerzentrum auch finanziell unterstützen. Die klassische Gründerberatung sei Aufgabe der ZENTEC, die über die drei Gebietskörperschaften finanziert werde. Der Ausschuss stimmte dem Vorschlag einstimmig zu.

Gegen zwei Stimmen sprach sich der Ausschuss dafür aus, dass der Landkreis sechs Prozent der Geschäftsanteile an der SQG Strukturwandel und Qualifizierung gGmbH in Höhe von 1.650 Euro übernimmt und seinen Anteil damit auf 16 Prozent aufstockt. Grund für diesen Beschluss ist, dass Gesellschafterin Karin Pranghofer ihre achtprozentige Beteiligung abgeben möchte, ebenso wollen die Erbin von Manfred Christ ihre vierprozentige Beteiligung abgeben. Da es nicht möglich war, die insgesamt zwölf Prozent anderweitig abzugeben, wollen die Landkreise Miltenberg und Aschaffenburg die Anteile jeweils zur Hälfte übernehmen. Das bedeutet für den Landkreis Miltenberg eine zusätzliche Einlage von 1.650 Euro ohne weitere Folgekosten. Damit stellt der Kreis sicher, dass die SQG weiterhin Unternehmen, deren Interessenvertretungen sowie Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen bei betrieblichen Veränderungsprozessen beraten und unterstützen kann.

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