Interdisziplinärer Fachtag zieht 200 Fachkräfte nach Elsenfeld

Interdisziplinärer Fachtag zieht 200 Fachkräfte nach Elsenfeld
Vor 200 Fachkräften referierte Professorin Fabienne Becker-Stoll zum Thema „Herausfordernde Kinder brauchen liebevolle Begleitung – Soziale und emotionale Kompetenzen von Anfang an stärken“. Foto: Landratsamt Miltenberg

Unter dem Motto „Herausfordernde Kinder brauchen liebevolle Begleitung – Soziale und emotionale Kompetenzen von Anfang an stärken“ stand ein Fachtag im Elsenfelder Bürgerzentrum, an dem über 200 Fachkräfte aus dem Landkreis Miltenberg teilnahmen. Organisiert hatten den Fachtag die Koordinierende Kinderschutzstelle, die Fachstelle für Familienangelegenheiten und der Fachdienst Kindertagesbetreuung (Pädagogische Fachberatung) des Jugendamtes. Zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Kitas, Schulen, Beratungsstellen, Frühförderstellen und Hebammen folgten der Einladung.

Nach der Begrüßung durch den Leiter des Jugendamtes, Rüdiger Rätz, übernahm die Referentin, Professorin Dr. phil. Fabienne Becker-Stoll, Direktorin des Staatsinstituts für Frühpädagogik und Medienkompetenz (IFP, München). Im ersten Teil referierte sie über die Grundbedürfnisse und die Stressregulation bei Kindern. Sie betonte, wie wichtig schon ab der Geburt des Kindes vertraute, liebevolle und verlässliche Bezugspersonen sind, die auf die Bedürfnisse des Kindes feinfühlig eingehen. Feinfühliges Verhalten der Bindungspersonen fördere eine sichere Bindungsentwicklung, stellte sie fest.

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Im zweiten Teil erläuterte sie die Emotionsentwicklung von Kindern, erklärte die Entwicklung der Emotionsregulation und stellte die fünf angeborenen Emotionen vor. Hierbei wurde deutlich, dass Kinder von Anfang an die Unterstützung ihrer Bezugspersonen brauchen, um den Umgang mit Emotionen zu erlernen.

Im dritten Teil des Fachtages standen das sozial-emotionale Lernen und die frühe Bildung
von Kindern im Fokus. Die Referentin definierte das sozial-emotionale Lernen als Prozess, der das Fundament für angstfreies und positives Lernen darstellt. Sie betonte, dass es sozial-emotionale Kompetenzen gibt, die für eine gute Entwicklung und langfristigen Bildungserfolg besonders wichtig sind – etwa Selbstwahrnehmung und Selbstregulation.

Zum Abschluss des Fachtages ging die Referentin darauf ein, wie Kinder in der sozialen und emotionalen Entwicklung im pädagogischen Alltag gefördert werden können.

Den Fachkräften wurde beim Fachtag verdeutlicht, wie wichtig es ist, diese Kompetenzen durch ihr eigenes positives Interaktionsverhalten vorbildlich umzusetzen und aktiv zu lehren. Dabei sollte den Kindern die Gelegenheit gegeben werden, diese einzuüben, zu vertiefen und anzuwenden.

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