Interaktive Ausstellung zur Alkoholprävention am Karl-Ernst-Gymnasium Amorbach

Mit der Eröffnung der Ausstellung „Spaß ohne Punkt und Koma“ am Karl-Ernst-Gymnasium in Amorbach setzt der Landkreis Miltenberg einmal mehr ein starkes Zeichen für die Prävention von Alkoholmissbrauch. Landrat Jens Marco Scherf eröffnete die Ausstellung offiziell am vergangenen Dienstag und betonte in seiner Rede die Bedeutung eines reflektierten und verantwortungsvollen Umgangs mit Alkohol.
„Alkohol führt sehr oft zu Kontrollverlust. Man muss sich das mal vor Augen halten: Ein Viertel aller Gewalttaten in Deutschland passieren unter Alkoholeinfluss“, mahnte der Landrat. Jährlich sterben in Deutschland über 70.000 Menschen an den Folgen von riskantem Alkoholkonsum oder in Kombination mit Tabak.
Scherf betonte, wie wichtig es sei, dass Jugendliche frühzeitig für die Risiken des Alkoholkonsums sensibilisiert werden: „Von daher freue ich mich, dass wir mit dem KEG eine Schule haben, die neben dieser klassischen Bildung auch die Möglichkeit bietet, sich mit diesem wichtigen Thema auseinanderzusetzen. Zusammen mit meinem Team vom Landratsamt freue ich mich sehr – und es ist schön zu sehen, dass auch die Eltern dahinterstehen.“

Die Ausstellung, die bis zum 24. Februar 2025 am KEG für die Schülerinnen und Schüler zu sehen war, wurde durch das Landratsamt Miltenberg in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Zentrum für Prävention und Gesundheitsforschung organisiert und von Birgit Englert von der Fachstelle Suchtprävention begleitet.
Schulleiter Herr Ulrich Koch appellierte an die Jugendlichen: „Lasst euch nicht in die Enge treiben von irgendwelchen Menschen, die euch auffordern oder unter Druck setzen, Alkohol zu konsumieren.“ Er betonte zudem, dass Alkohol ein Genussmittel sei, bei dem die Menge entscheidend ist: „Die Dosis macht das Gift. Alles, was regelmäßig konsumiert wird, führt irgendwo auch zur Sucht.“
Die Zahlen sprechen für sich: 9 von 10 Jugendlichen im Alter von 16 bis 17 Jahren haben bereits Alkohol konsumiert, unter den 12- bis 17-Jährigen sind es über 50 Prozent. Neben gesundheitlichen Schäden steigt auch die Gewaltbereitschaft unter Alkoholeinfluss erheblich.

Um dem entgegenzuwirken, verfolgt die Ausstellung einen präventiven Ansatz. Ziel ist es, den Nicht-Konsum von Jugendlichen zu fördern, das Einstiegsalter in den Alkoholkonsum hinauszuzögern und insgesamt einen risikoarmen Umgang mit Alkohol zu vermitteln.
Während des Ausstellungszeitraums besuchten Schülerinnen und Schüler des KEG die Ausstellung im Rahmen des Biologieunterrichts. Lehrkräfte wurden dafür im Vorfeld von der Suchtpräventionsstelle des Landkreises geschult, um eine fachkundige Begleitung und weiterführende Diskussionen zu ermöglichen.
Im April wird die Ausstellung am Elsenfelder Julius-Echter-Gymnasium für die Schülerinnen und Schüler zu sehen sein.