Impulse für die Arbeit als Interessenvertretung für ältere Menschen

Beratungsstelle für Senioren und pflegende Angehörige

Seit mehreren Jahren gibt es das Informations- und Vernetzungsangebot „Workshop für kommunale Ansprechpersonen für ältere Menschen“. Es wird in der Regel einmal je Halbjahr von der Fachstelle Altenhilfeplanung (Landratsamt Miltenberg) und der Beratungsstelle für Senioren und pflegende Angehörige organisiert. Zuletzt fand es im Seniorentreff „mittendrin“ in Elsenfeld statt.

Es gibt eine Vielzahl an Menschen, die sich für die Interessen ältere Menschen im Landkreis Miltenberg engagieren. Dies sind besonders die Seniorenvertretungen in den Kommunen. Männer und Frauen, die als Seniorenbeauftragte oder Seniorenbeiräte das Bindeglied zwischen dem Stadt- oder Gemeinderat, dem Rathaus und den Bürgerinnen und Bürgern bilden. Nahezu jede Gemeinde im Kreis hat einen oder mehrere Ansprechpersonen, die ihr Amt meist ehrenamtlich, parteipolitisch neutral sowie konfessions- und verbandsunabhängig ausüben. Ihnen zur Seite stehen in einigen Gemeinden die kommunalen Ansprechpersonen für ältere Menschen in den Rathäusern. Dies sind häufig Mitarbeitende im Bürgerbüro, die besonders ein offenes Ohr für die Belange der älteren Bevölkerung haben. In bislang erst drei Landkreiskommunen kommen ergänzend Quartiersmanagerinnen zum Einsatz. Ziel dieser drei Personengruppen ist es, gemeinsam mit anderen Akteuren vor Ort und im Landkreis tragfähige Strukturen zu
schaffen, dass Menschen auch in einem höheren Lebensalter und bei Unterstützungsbedarf so gut und lange wie möglich in der vertrauten Umgebung wohnen bleiben können. Daher ist es wichtig, dass diese Personen gut in ihrer Gemeinde, aber auch untereinander und mit den weiteren Angeboten für Seniorinnen und Senioren auf Landkreisebene vernetzt sind.

Auch beim jüngsten Austausch im Elsenfelder Seniorentreff nahmen die Teilnehmenden erneut wertvolle Anregungen für ihre Arbeit mit: Wie und mit wem kann eine Vernetzung vor Ort sinnvoll sein? Welche Ideen werden anderorts umgesetzt und welche haben sich bewährt? So konnten die Teilnehmenden die in diesem Jahr ins Leben gerufene Babbel-Bank live in Aktion erleben. Sie war zum Zeitpunkt des Treffens mit einer Person aus dem Gemeinderat besetzt, die für Gespräche zur Verfügung stand. Aber auch die Auseinandersetzung mit Ideen, die sich in der Praxis als zum Teil nicht sehr langlebig
gezeigt hatten, stand auf dem Programm. Auf großes Interesse stieß die Möglichkeit zur Förderung von Seniorenveranstaltungen durch den Landkreis. Christina Jung, Fachstelle Altenhilfeplanung, stellte die Voraussetzungen, Möglichkeiten und Grenzen der Förderung vor. Nähere Informationen dazu stehen auf der Internetseite des Landkreises www.landkreis-miltenberg.de/Bildung,Soziales-Gesundheit/Senioren,Pflege-Betreuung.aspx zur Verfügung. Hier ist auch eine Liste mit Ansprechpersonen für Ältere in den Kommunen zu finden.

Im zweiten Teil der Veranstaltung gab es Informationen zum Anspruch auf Hilfe zur Pflege. Diese Form der Sozialhilfe greift unter bestimmten Voraussetzungen, wenn ab dem Pflegegrad 2 der Bedarf an pflegebedingter Unterstützung zu Hause, in einer Tagespflege oder im Pflegeheim nicht mehr selbst finanziert werden kann. In diesen Fällen stehen Angehörige und Betroffene oft unter großem Druck. Die Beratungsstelle für Senioren und pflegende Angehörige mit dem integrierten Pflegestützpunkt stehe Ratsuchenden daher gern beratend und unterstützen zur Seite, wie Franziska Hofmann (BSA) betonte. Das Team ist telefonisch (09371/6694920) und per E-Mail (info@seniorenberatung-mil.de ) erreichbar. Mehr zum Beratungsangebot und den Veranstaltungen finden Interessierte auch auf der Homepage www.seniorenberatung-mil.de.

Am Ende der Veranstaltung wurden Themen für die kommenden Workshops gesammelt. In der Zwischenzeit können sich die Ansprechpersonen für ältere Menschen und pflegende Angehörige jederzeit mit ihren Fragen und Anliegen an Christina Jung oder Franziska Hofmann und ihre Kollegen wenden.

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