Im Rahmen eines Projektes der Lebenshilfe im Landkreis Miltenberg e.V. zum Thema Euthanasie entstanden verschiedene künstlerische Arbeiten, die ab dem 13. Oktober im Landratsamt im Foyer ausgestellt werden und dort zu den Öffnungszeiten betrachtet werden können. Die Vernissage findet am 12. Oktober um 19 Uhr statt.

Das Kunstprojekt wurde gemeinsam von Menschen mit und ohne Behinderung durchgeführt und hatte zum Ziel, Menschen sichtbar zu machen, die aufgrund ihrer physischen und psychischen Erkrankungen Opfer der NS-Euthanasie-Verbrechen geworden waren. Der künstlerischen Arbeit ging ein Besuch in der Gedenkstätte Grafeneck voraus, der ebenfalls mit seinen Inhalten und Eindrücken Teil des Projektes „NIE WIEDER!“ wurde. Ebenfalls an dem Projekt beteiligten sich Schülerinnen und Schüler der Schülerakademie Untermain mit verschiedenen Texten, mal als Sachtext, mal in Prosa oder als Poetry-Slam.

So werden die Porträts, die von acht behinderten Teilnehmerinnen und Teilnehmern gemalt wurden - unterstützt von Familienmitgliedern und den Künstlerinnen Thea Nodes und Sandra Wörner – von anderen Kunstformen begleitet und bekommen so eine weitere Bedeutungsebene hinzu. Um sowohl die Bilder als auch die Texte und besonders die Geschichten der betroffenen Menschen festzuhalten, entstand zu dem Projekt das Buch „NIE WIEDER!“, welches ebenfalls am 12. Oktober vorgestellt wird.

Die Ausstellung ist vom 13. Oktober bis 17. November im Foyer des Landratsamtes aufgebaut und kann zu den Öffnungszeiten des Amtes besucht werden. Für Schulklassen besteht die Möglichkeit von Führungen. Diese müssen über Thea Nodes-Brand bzw. das Kulturreferat des Landratsamtes gebucht werden: Landratsamt Miltenberg, Kulturreferat, Brückenstraße 20, 63897 Miltenberg, E-Mail: kultur@lra-mil.de, Tel.: 09371 501-506.