Großer Andrang bei Roman Kempfs Lesung

Roman Kempf hat nach wie vor ein treues Publikum, wie man am Samstagabend im Bürgersaal des Alten Rathauses in Miltenberg sehen konnten: Bei der Lesung aus seinem neuen Roman „Hopfen und Malz“, dem mittlerweile neunten Band aus der Reihe um seine Romanfigur Abel, blieb fast kein Platz frei. An diesem Abend gab es das Buch auch erstmals zu kaufen.

„Was wäre ein Leben ohne Bücher?“ – diese rhetorische Frage stellte Landrat Jens Marco Scherf in seiner Begrüßung und kam zum Schluss: „Ein regionaler Autor, ein regionaler Verlag und eine regionale Geschichte – das ist etwas Wunderbares.“ Die Lesung, die im Rahmen des Kulturwochenherbstes des Landkreises Miltenberg stattfand und die 120 Gäste anlockte, wurde musikalisch von der Gruppe "Saitensprung" der Lebenshilfe im Landkreis Miltenberg begleitet. Die erntete für ihre Vorträge langen Applaus und wird Kempf auch bei einer weiteren Lesung am 16. November in Wörth musikalisch begleiten.

Eric Erfurth, dem Verleger von Kempfs Buch, stand die Freude über so viele Besucherinnen und Besucher ins Gesicht geschrieben, als er in das Buch einführte.

Im perfekten Ambiente des Bürgersaals im Alten Rathaus zu Miltenberg las Roman Kempf vor 120 Gästen Auszüge aus seinem neuen Roman „Hopfen und Malz“. Foto: Winfried Zang

Der Bürgersaal sei das perfekte Ambiente für den Roman, der tatsächlich auch in Miltenberg spielt, sagte er und nannte Orte wie die Kirche, das Schwarzviertel, die Amtskellerei und viele mehr, die eine Rolle im Buch spielen. Roman Kempf zeige die Stadt am Main nicht als Idyll der Vergangenheit, sondern als Ort der Konflikte, weit weg von erfundener Folklore. Der Roman spiele in einer Zeit des Krieges mit Begleitumständen wie Lieferkettenschwierigkeiten, schwächelnder Konjunktur, einer Krise der Politik und dem Widerstreit zwischen fortschrittlichen Geistern und den „alten Kräften.“ „Für Abel wird es im Roman sehr eng, er gerät unter Mordverdacht und seine Reputation steht auf dem Spiel“, gab Erfurth einen kurzen Einblick in das, was die Leserschaft erwartet.

Dem Verleger war anzumerken, wie sehr ihm Kempfs Romane am Herzen liegen, von denen er bereits 35.000 Exemplare verkauft hat und die er auch regelmäßig nachdrucken lässt, obwohl sich das wirtschaftlich kaum rechnet. Auch wenn alles teurer geworden ist, habe er den Preis jedes Bandes seit 16 Jahren bei 12,80 Euro gehalten, verriet Erfurth und zeigte, dass für die Einbandgestaltung – verantwortlich dafür ist Christoph Haußner – und das Lektorat ein großer Aufwand nötig sei. Auch Kempfs mittlerweile neunter Band sei nicht nur sehr gut lesbar, er überzeuge mit einer „tollen und außergewöhnlichen Geschichte“, lautete Erfurths Urteil.

In seiner Lesung trug Kempf anschließend Auszüge des Romans vor, in dem es um einen Mord an einem Miltenberger Brauer geht. Abel, der in den bislang neun „Criminalfällen“ die Wandlung vom Pater zum Kaufmann durchgemacht hat, gerät unter Verdacht und muss in eigener Sache ermitteln. Die Spannung wird also bis zum Schluss hochgehalten und der ein oder andere Gast dürfte, nachdem er sich am Abend ein signiertes Exemplar gesichert hatte, zuhause gleich mit dem Lesen begonnen haben.

Der Roman „Hopfen und Malz“, 208 Seiten, ISBN 978-3-939462-41-5, ist im Obernburger Logo-Verlag Eric Erfurth erschienen und für 12,80 Euro im Buchhandel erhältlich.

Weitere Informationen zu Kempfs Werken und zum Verlagsprogramm unter www.lvee.de im Internet.

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