Förderperiode endet, fabuly wird es aber weiterhin geben

Ist es tatsächlich schon drei Jahre her, dass die interaktive Bildungsplattform fabuly startete? Drei Jahre lang arbeitete das Team mit Ann-Kathrin Popp und David Enders daran, die Plattform mit Leben zu erfüllen und was daraus geworden ist, kann man auf der Seitewww.fabuly.de eindrücklich sehen. Nun ist der dreijährige Förderzeitraum zu Ende, fabuly aber wird es weiterhin geben.

Zur Abschlussveranstaltung am Donnerstag, 14. September, in der Kleinwallstädter Zehntscheuer waren viele Gäste aus Landes-, Bezirks- und Kreispolitik, dem Bayerischen Staatsministerium der Finanzen und für Heimat, der ZENTEC und aus Reihen der Kooperationspartner gekommen, um gemeinsam zurück zu blicken. Im Hof der Zehntscheune zeigten fünf Partner ihre Beiträge – darunter die Beratungsstelle für Internationalen Austausch, die Ausbildungsscouts der IHK, die Burglandschaft sowie das Projekt MINTbayU. Der Ehrengast, die Staatsministerin für Digitales, Judith Gerlach, staunte bei ihrem Rundgang, welch vielfältige Angebote hier wahrgenommen werden können.

Laut Landrat Jens Marco Scherf sei es gelungen, sichtbar zu machen, welche Schätze es in der Region gibt. Man habe eine werbefreie Plattform entwickeln wollen, die diese Inhalte zeigt, erklärte er und das sei perfekt gelungen.

Nach drei Jahren endet im Oktober der Förderzeitraum von fabuly, die Plattform wird es aber weiterhin kosten- und werbefrei geben. Den Abschluss feierten am Donnerstag (von links) Andreas Zenglein (stellvertretender Landrat Aschaffenburg), Jens Marco Scherf (Landrat Miltenberg), Ann-Kathrin Popp (fabuly), Dr. Hellmut Fröhlich (Referatsleiter Regionale Identität am Bayerischen Staatsministerium der Finanzen und für Heimat), die bayerische Staatsministerin für Digitales Judith Gerlach, Dr. Helmut Kaltenhauser (Landtag), Philipp Wollbeck (Geschäftsführung LAG Main4Eck), Dr. Jürgen Jung (Geschäftsführung Burglandschaft), Dr. Thomas Freser-Wolzenburg (Geschäftsführung ZENTEC) und David Enders (fabuly). Foto: Winfried Zang

Die Nutzung von fabuly eigne sich beispielsweise bestens für abwechslungs- und lehrreiche Familienausflüge. Fabuly zeige auch, dass es gelingen können, Digitales mit Analogem zu verbinden, lobte er das herausragende Bildungsinstrument, das auch zur Identitätsstiftung beitrage. „Wir werden hier noch große Dynamik erleben“, glaubte er.

Das sah auch Digitalministerin Judith Gerlach so, die erfreut feststellte, dass immer wieder neue Ideen dazukommen, die die Bildungsplattform bereichern. Die Region berge viele Möglichkeiten, die Natur zu entdecken, sagte sie, aber es sei auch wichtig, darüber im Vorfeld Informationen zu vermitteln. Fabuly biete zudem eine gute Chance, Kinder mit auf den Weg zur Digitalisierung mitzunehmen, meinte Gerlach. Ihr Ministerium unterstütze Eltern bei dieser Arbeit, etwa mit der Grundschul-App „Wo ist Goldie“, die Kinder für die Gefahren im Internet sensibilisiert. Es gelte aber auch, auf dem Weg in die Digitalisierung Menschen mitzunehmen, die darin auch Hürden sehen, sagte sie. Für Gerlach bedeutet digitale Teilhabe auch soziale Teilhabe. Damit eine Plattform wie fabuly attraktiv wird, brauche es viele Menschen mit Herzblut, die sich hierfür engagieren. Fabuly sei kein abstraktes Förderprojekt, sondern ein Projekt mit regionalem Herz. „Es ist schön zu sehen, was aus dem Fördergeld geworden ist“, so die Ministerin, die alle aufforderte, fabuly zu bewerben und noch bekannter zu machen.

Für Kleinwallstadts Bürgermeister Thomas Köhler bot die Zehntscheune den perfekten Rahmen für die Abschlusspräsentation. Er warf einen Blick auf die Geschichte dieses historischen Gebäudes, bei dessen Restaurierung man viele wichtige und interessante Entdeckungen gemacht habe. Auch die Geschichtsforscher-AG der Anton-RoheGrundschule hätten dazu beigetragen. Die Anschubfinanzierung für fabuly habe viel erreicht, lobte er.

Am Ende präsentierte das fabuly-Team Meilensteine, Erfolge und das in drei Jahren Gelernte. Ann-Kathrin Popp nahm die Gäste mit auf die drei Jahre lange Reise, die im Oktober 2020 mit dem Förderbescheid begann, die im Oktober 2021 den Start der Webseite sah und die anschließend volle Fahrt aufnahm. Im November 2022 habe es schon über 200 Einträge auf der Seite gegeben, im Januar 2023 habe man über 100.000 Aufrufe verzeichnet und liege heute bei über 170.000 Aufrufen, freute sich Popp. Ihr Kollege David Enders zeigte eine bestens mit Attraktionen gefüllte Landkarte. Mit fabuly sei es gelungen, die Brücke vom analogen Angebot zum Digitalen zu schlagen, so Enders. Die Öffentlichkeitsarbeit habe den Bekanntheitsgrad von fabuly erhöht, wusste er und sagte, dass sich die Hartnäckigkeit gelohnt habe. „Fabuly wird als Qualitätsplattform gesehen“, habe er in vielen Gesprächen erfahren. Nach Ende des Förderzeitraums werde fabuly von der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Main4Eck weiter betreut, allerdings mit geringeren Personalkapazitäten. Er und Popp seien noch sechs Wochen ansprechbar, kündigte er an, das sollten Interessenten nutzen. Das fabuly-Konzept werde im Übrigen weiterentwickelt, erklärte Enders. Man sei derzeit noch in der Antragsphase für Fördermittel, deshalb könne er noch nicht mehr preisgeben. Er dankte allen Unterstützerinnen und Unterstützern der letzten drei Jahre sowie den Nutzerinnen und Nutzern, die das Projekt zum Erfolg getragen hätten.

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