Feierstunde für verdiente Lehrkräfte: Würdigung für lange Dienstjahre und Verabschiedung in den Ruhestand
Kurz vor Ablauf des Schuljahres wurden vom staatlichen Schulamt als Behörde im Landratsamt Miltenberg in einer Feierstunde die Leistungen langjähriger Lehrkräfte gewürdigt. Jubilare, die seit 25 oder 40 Jahren im Dienst sind, erhielten eine Auszeichnung. Fünf Pädagogen und Pädagoginnen wurden mit viel Lob in den Ruhestand verabschiedet. Namens der Landkreisverwaltung und des Kreistags bedankte sich stellvertretende Landrätin Monika Wolf-Pleßmann, die in ihrer Ansprache den Wandel im Schuldienst innerhalb der vergangenen Jahre ansprach.
»Bildung ist die wichtigste Waffe die Welt zu verändern«, sagte Wolf-Pleßmann. Schule sei nach der Familie das Wichtigste für Kinder und Jugendliche. Der Einstieg in den Ruhestand sei Anlass zur Freude und zur Rückschau. Die Leistungen der Pädagogen und Pädagoginnen verdienten Respekt und eine öffentliche Würdigung. Das meinte auch Personalratsvorsitzender Horst Kern und freute sich, dass neben den amtierenden viele ehemalige Schulräte und Rätinnen sowie Schulleiter gekommen waren. Dies zeuge von der Wertschätzung für die zu Ehrenden. »Der Lehrerberuf ist der schönste der Welt«, stellte er fest und meinte. »Eigentlich können wir Sie nicht gehen lassen.« Er bedauerte, in den meisten Landkreisen werde keine Feier mehr ausgerichtet, die Urkunden würden meist ins Haus gebracht oder verschickt. Aber hier im Landkreis Miltenberg sei die Feierstunde eine würdige Tradition.
Für das Schulamt hielt Schulamtsdirektor Ulrich Wohlmuth die Laudatio. »Langweilig wird’s anderswo, bei uns nicht,«, so seine Rede. Die nun Auszuzeichnenden seien hochmotiviert an ihre Aufgabe herangegangen und das viele Jahre lang. Angesichts der scheidenden Lehrkräfte sagte er: »Wir müssen dafür sorgen, dass die Lücke geschlossen wird.« Er schloss sich den Ausführungen von Horst Kern an, der vorgeschlagen hatte, für Pensionäre und Pensionärinnen Modelle zu schaffen, trotz Ruhestand noch eingesetzt werden zu können. Für den Unterricht an den Grundschulen blickte er optimistisch in die Zukunft, denn viele Studierende starteten nach der Staatsprüfung ins Berufsleben. Anders sehe es mit dem Lehramt an Mittelschulen und bei der Fachlehrerschaft aus. Hier herrsche großer Mangel. Er warb für den Lehrerberuf und seine Vielseitigkeit. Zudem sei der Einstieg in den Beamtenstatus gesichert wie auch eine gute Altersversorgung.
Als ehemaliger Schulrat lobte Karl Grün den »grandiosen mentalen Einsatz« der zu Ehrenden. Er war neben der ehemaligen Kollegin Hildegund Rüger sowie den Rektoren und Rektorinnen Karin Arnold (Eschau), Ralf Arnold (Amorbach) und Konrektorin Marietta Spieler (Elsenfeld) der Einladung gefolgt sowie auch die Schulräte Michael Brummer und Harald Frankenberger. Der Aufforderung, einen »Schwank« aus ihrem Berufsleben zu erzählen, folgten einige der zu Ehrenden und wurden mit Schmunzeln und Lachen belohnt. Nachdem Schulamtsdirektor Ulrich Wohlmuth die Urkunden überreicht hatte, wurde bei Kaffee und Kuchen Geselligkeit und Austausch gepflegt.
In den Ruhestand verabschiedet und für 40-jährige Tätigkeit wurde Ute Christine Götz von der Mittelschule Amorbach, die Ruhestandsurkunde erhielten Jutta Kriegsmann (Grundschule Kleinwallstadt), Jutta Thoma (Mittelschule Eschau) und Cornelia Zimpfer (Grundschule Elsenfeld). Für 25 Jahre Tätigkeit im Lehramt wurden Kilian Lebert (Grundschule Eschau) und Matthias Rauschert (Mittelschule Klingenberg) ausgezeichnet und für 40 Jahre Ruthild Marschner-Ehras von der Grundschule in Wörth. Einige der zu Ehrenden hatten sich für die Feierstunde entschuldigt.