Erlenbacher Grundschulkinder erfinden eigene Meeresgeschichten
Die Dr.-Ernst-Hellmut-Vits-Grundschule in Erlenbach repräsentiert mit dem Kunstnetz des Landkreises Miltenberg eine Kunstgrundschule in Unterfranken und konnte im Dezember bereits das dritte Projekt im Schuljahr 2022/23 realisieren.
Im Rahmen des Kunstworkshops „Abenteuer im Meer“ ergänzten die Kinder der Klasse 2c unter Anleitung der Künstlerin Christiane Leuner zunächst das große Mensa-Wandbild „Meeresrauschen“ durch Muscheln und sammelten Ideen zum Nachspielen einer eigenen Meeresgeschichte mit selbst hergestellten Stabfiguren in Form von fantasievollen Meerestieren.
Um die Schülerinnen und Schüler auf das Thema einzustimmen, betrachteten sie in Kleingruppen das große Mensa-Wandbild im Schulhaus. Die Kinder tauschten sich über die verschiedenen Meeresfiguren und ihre Eigenschaften aus und fingen an, eigene Geschichten zur Unterwasserwelt zu spinnen.
Der erste Tag des zweitägigen Kunstprojekts diente zur Gestaltung der Hintergrundbilder. Zunächst galt es herauszuarbeiten, aus welchen Farben das Meer besteht. Christiane Leuner erklärte wichtige Punkte zur Pinselführung und zum Farbauftrag. Nach der theoretischen Einführung erprobten die Lernenden die Technik auf großformatigem Papier. Besonders beeindruckt waren die Schülerinnen und Schüler von der Mischtechnik, welche die Künstlerin zuvor demonstriert hatte. Dabei erfuhren sie, warum fließende, runde und wellenförmigen Bewegungen für ein gelungenes Meeresbild wichtig sind.
Bevor es am nächsten Tag an die Gestaltung der Meeresfiguren ging, entwarfen die kleinen Künstlerinnen und Künstler Skizzen, die später als Vorlage für ihre Kunstwerke dienten. Bei dieser Tätigkeit machten sie sich mit der Aquarelltechnik vertraut. Hierbei waren den Kindern keine Grenzen gesetzt, denn jede Figur sollte einzigartig sein. Die persönlichen und facettenreichen Meerestiere wurden laminiert, ausgeschnitten und mithilfe eines Holzstäbchens zu Spielfiguren zusammengefügt.
Den krönenden Abschluss des Kunstworkshops bildete die Präsentation der Geschichte mit den selbst entwickelten Spielfiguren. Gemeinsam durfte jede Kleingruppe vor der Klasse auftreten und die Kunstwerke der beiden Workshoptage in Szene setzen. Die Kinder hatten zahlreiche Ideen für ihre Umsetzung und großen Spaß beim Vortrag. Es zeigte sich, dass auch Kinder, die sonst wenig sprechen, durch ihr Meerestier zum Sprechen und Erzählen angeregt wurden.
Die kleinen Künstlerinnen und Künstler waren sehr stolz auf ihre Ergebnisse und begeistert von den unterschiedlichen Geschichten ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler.
Stefanie Schmitt und Mona Peter