Ehrungen und Verabschiedungen im Schulamt

In der Elsenfelder Mozart-Schule hat das Schulamt in Person von Schulamtsleiter Ulrich Wohlmuth am Dienstag, 11. Juli, mehrere Lehrkräfte für 25- und 40-jährige Dienstzeit geehrt und – was nicht nur den Schulamtsleiter schmerzt –, in den Ruhestand verabschiedet.

Auch dem Personalratsvorsitzenden Horst Kern war anzumerken, wie weh es tut, solche Lehrkräfte zu verlieren. Vor vielen Jahren, erinnerte er sich, sei man für jeden Lehrer dankbar gewesen, der in Ruhestand geht. Denn, so Kern, „es gab damals viele Lehrkräfte, die nachkamen.“ Das allerdings ist schon seit langer Zeit Geschichte – heute betrauere man jede Lehrkraft, die sich in die Rente verabschiedet und eine Lücke hinterlässt. „Sie sind nicht 1:1 zu ersetzen“, stellte Kern fest, „Sie alle haben Ihren Beruf als Berufung empfunden und nur deshalb so lange durchgehalten.“ Kern dankte den Ausscheidenden für ihr hohes Maß an Professionalität und für ihr Herzblut, das sie jahrzehntelang gezeigt haben. Er wünschte vor allem viel Gesundheit für die „schöne Zeit“, die jetzt kommt. Und, so warb er, „Sie dürfen gerne auch im Ruhestand noch weiterarbeiten, wenn Sie wollen.“ Denn, so wusste Kern, man könne auch nur ein paar Stunden arbeiten und sich in den meisten Fällen sogar die Schule aussuchen, an der man unterrichten will.

Schulamtsleiter Ulrich Wohlmuth (links) und Personalratsvorsitzender Horst Kern (rechts) gratulierten diesen Lehrkräften zu Dienstjubiläen oder verabschiedeten sie in den Ruhestand. Foto: Winfried Zang

Schulamtsleiter Ulrich Wohlmuth, der Grüße vom terminlich verhinderten Landrat Jens Marco Scherf überbrachte, spannte in seiner Laudatio einen weiten Bogen von den ersten Lehrkräften, die es wohl schon in der Steinzeit gegeben habe, über die Lehre im alten Ägypten, in der griechischen Philosophenschule, im Mittelalter und in den Klöstern bis hin ins 20. Jahrhundert. Heute sei er froh, dass in der Besoldung endlich die Lücke von der Stufe A12 hin zu A13 geschlossen werde, bekannte Wohlmuth. Früher seien deutschlandweit die meisten Lehrkräfte verbeamtet worden, aber auch das habe sich geändert. Das Lehramt sei ein anspruchsvoller Beruf, dessen Bedeutung vor allem nach der Pandemie wieder ins öffentliche Bewusstsein gerückt sei. Leider, so Wohlmuth, drohe die „wertvolle Ressource Lehrkraft knapp zu werden“ – vor allem in den Mittelschulen und den beruflichen Schulen. „Neue Lehrer braucht das Land“, dieses Motto müsse man eigentlich ausrufen, so Wohlmuth. Er bat die Lehrkräfte, Werbung für ihren Beruf zu machen, denn sie könnten ein realistisches Bild vermitteln. Gemeinsam verbrachten die Gäste noch eine schöne Zeit und ließen Anekdoten aus den vergangenen Jahren und Jahrzehnten Revue passieren.

Viel Freude bereitete den Gästen – unter ihnen die ehemaligen Schulamtsleiter Engelbert Schmid und Klaus-Dieter Kolb – die musikalische Umrahmung: Die gebundene Ganztagsklasse der 1a erfreute mit einem spanischen Lied, das übersetzt etwa „Ein bisschen Tanzen und Singen“ heißt. Das Streichquartett der Musikschule Erlenbach spielte vier flotte Weisen und ließ erahnen, wie viel Talent in den beiden Mädchen und Jungs steckt.

Folgende Lehrkräfte wurden ausgezeichnet oder verabschiedet: Volker Knüpfing, Kristin Lamprecht und Anait Anna Simonjan feierten 25-jähriges Dienstjubiläum, Detlef Bern 40-jähriges Dienstjubiläum, in den Ruhestand gingen Martina Bauer, Gabriele Broßler, Michaele Endres-Dicker, Maria Hahn, Elisabeth Kast, Wolfgang Klein, Georg May, Andrea Mayer, Monika Rölz und Beate Stadtmüller.

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