Dr. Regina Roloff leitet Miltenberger Gesundheitsamt

Neues Gesicht an der Spitze des Miltenberger Gesundheitsamts: Seit 1. Januar leitet die Humanmedizinerin Dr. Regina Roloff die staatliche Behörde am Miltenberger Landratsamt. Die 56-Jährige kommt vom Aschaffenburger Gesundheitsamt, wo sie mehrere Jahre als stellvertretende Abteilungsleiterin und zuletzt als Arbeitsbereichsleiterin Infektionsschutz und Umwelthygiene tätig war.

Roloff verbrachte ihre Jugendzeit in Münnerstadt und Bad Brückenau, ehe sie in Würzburg Humanmedizin studierte und später am Aschaffenburger Klinikum als Assistenzärztin in der Viszeralchirurgie tätig war. Nach dem Umzug mit ihrem Mann nach Bad Brückenau zog es sie mit ihren Kindern aber wieder zurück nach Aschaffenburg. Hier arbeitete sie in einer Praxis und absolvierte eine Weiterbildung zur Fachärztin für Allgemeinmedizin.

„Eher zufällig“ landete sie im Aschaffenburger Gesundheitsamt, wo es ihr sehr gut gefiel und wo sie sich erneut weiterbildete zur Fachärztin im öffentlichen Gesundheitsdienst. Nach fast 19 Jahren in Aschaffenburg reizte sie die ausgeschriebene Stelle als Leiterin des Miltenberger Gesundheitsamts. Hier ist sie Chefin von 28 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Auch empfindet sie die Nähe zu den Fachbereichen im Landratsamt als sehr hilfreich – beispielsweise zum Umweltschutz und dem Wasserrecht.

Als einen Schwerpunkt ihrer Tätigkeit sieht sie das Voranbringen der Digitalisierung, wobei sie ihre Erfahrungen aus dem Aschaffenburger Gesundheitsamt einbringen kann. Die Arbeit geht hier nicht aus: Stück für Stück müssen die Papierakten digitalisiert werden, neue Fälle etwa im Infektionsschutz werden aber bereits digital erfasst. Zwar habe Roloff zufolge die Corona-Pandemie in den Gesundheitsämtern einen Schub in Sachen Digitalisierung gebracht, aber noch sei einiges zu tun. Mit zahlreichen Schulungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern komme man gut voran, findet sie.

Eine weitere Herausforderung hatte sie gleich zu Beginn ihrer Tätigkeit in Miltenberg zu meistern: Kaum war sie 14 Tage im Amt, hatte das Gesundheitsamt mit verunreinigtem Trinkwasser in Mömlingen zu tun. Ein zeitweilig verhängtes Abkochgebot konnte jedoch letztlich wieder beendet werden.