„Dornröschen“ – ein märchenhaftes Kunstprojekt

ERLENBACH. Die Dr.-Ernst-Hellmut-Vits-Grundschule in Erlenbach repräsentiert mit dem Kunstnetz des Landkreises Miltenberg eine Kunstgrundschule in Unterfranken. Das Motto des letzten Kunstgrundschuljahrs 2023/24 steht unter dem Motto „Komm ins Märchenland“.

Das Märchen „Dornröschen“ war im April 2024 das Thema der Klassen 1a, 2a und 1c. Um die Schülerinnen und Schüler auf das Thema einzustimmen, wurde das Märchen im Vorfeld im Unterricht vorgelesen und gemeinsam nacherzählt. Die Kinder tauschten sich genau über die verschiedenen Märchenfiguren und deren Eigenschaften aus. Die Aufgabe war es schließlich das Portrait einer Hauptfigur als Mixed Media Collage auf einer Leinwand zu gestalten.

Dazu fand dann ein zweitägiges Kunstprojekt unter der Anleitung von Christiane Leuner statt, indem zu Beginn erst einmal der Begriff Collage geklärt wurde.

Am ersten Tag des zweitätigen Kunstprojekts mussten sich die Kinder dann für eine Figur entscheiden. Zu ihrer gewählten Figur wurde nun zügig eine Skizze mit Aquarellkreiden auf Papier zu entworfen. Im Anschluss daran, wurden die Leinwände ausgepackt und es ging um die Gestaltung des Hintergrunds. Frau Leuner erklärte wichtige Punkte zur Pinselführung und zum Farbauftrag. Besonders beeindruckt waren die Kinder hierbei von der Zweifarben-Mischtechnik direkt am Pinsel, welche die Künstlerin ihnen zuvor demonstrierte. Dabei erfuhren sie auch, warum der Pinsel über die Leinwand tanzen sollte. Durch einzelne Tupfer entstand so in Grüntonen der Hintergrund der Rosenranken. Dabei ließen die Kinder eine handgroße Fläche für den Kopf ihrer gewählten Märchenfigur frei. Während der Hintergrund trocknete, schauten sich die Kinder gegenseitig ins Gesicht und stellten fest, dass jeder Hautton ein bisschen unterschiedlich ist, aber niemand „schweinchenrosa“ aussieht. Also wurde der Grundhautton mit Ockerfarbe und etwas braun gemischt und es entstanden verschiedene Hauttöne.

Bevor es am zweiten Tag an die genaue Ausgestaltung des Portraits ging, wurde nochmal die Lage und Form der Augen, der Nase und des Munds wiederholt. Danach setzten die Kinder diese gewonnen Erkenntnisse in ihren eigenen Figuren individuell um. Genauso wie der Hautton ist auch die Haarfarbe bei jedem Kind verschieden und auch das Dornröschen muss nicht blond sein.

Somit mischten sich die Kinder unter Anleitung meist ihre eigene Haarfarbe und gestalteten damit die Frisur. Die Künstlerin gab dazu praktische Gestaltungstipps.  

Danach wurden Geschenkpapier-, Stoffreste und Servietten mit Rosenmuster ausgeschnitten. Auch alte Bordürenreste und Geschenkbänder wurden ausgewählt, die später auf die Leinwand geklebt werden sollten. Als Erstes legten die Kinder die Materialien auf ihre Skizze und erprobten deren Anordnung, bevor es meist mit Kleister festgeklebt wurde. Am Ende des zweitägigen Kunstworkshops betrachteten die kleinen Künstler sehr stolz ihre Ergebnisse und waren auch von den unterschiedlichen Interpretationen ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler begeistert.