Bewerbertage bringen Menschen in Arbeit
Bewerbertage sind nur eines von vielen Angeboten, wie Jobcenter und Bundesagentur für Arbeit Menschen wieder in Arbeit bringen. Wie ein solcher Bewerbertag aussieht, hat Landrat Jens Marco Scherf am Dienstag, 3. September, bei seinem Besuch der Firma Brotmacher in Klingenberg-Röllfeld erfahren.
Hier erläuterten Brotmacher-Geschäftsführer Heinz-Gerd Köhler sowie die Leiterin der Agentur für Arbeit Aschaffenburg, Thekla Schlör, und Sonja Grzella (Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit) dem Landrat den Ablauf solcher Bewerbertage. Ebenfalls mit an Bord bei den Bewerbertagen ist das Jobcenter des Landkreises Miltenberg mit Heide Moos an der Spitze.
Zu Bewerbertagen kommen ausschließlich als arbeitslos gemeldete Menschen unabhängig von ihrer Herkunft, die von ihrer Qualifikation her geeignet für die jeweiligen Berufe sind. Am Dienstag wurden beispielsweise Arbeitskräfte für die Bäckerei und die Konditorei der Firma Brotmacher gesucht. Zwei bis drei qualifizierte Kräfte könnte HeinzGerd Köhler in jedem dieser Bereiche brauchen, erklärte er. Einen Bewerbertag hat er bereits hinter sich: In einer Filiale in Aschaffenburg waren 60 potenzielle Arbeitskräfte zu ersten Gesprächen als Verkaufskraft erschienen. Mit bis zu 15 Personen sei man noch in Kontakt, erklärte Köhler, mit zwei oder drei plane man ein Arbeitsverhältnis. Man sei aber jederzeit auf der Suche nach „Verkaufstalenten“.
Zum Bewerbertag in der Brotmacher-Produktionsstätte im Klingenberger Ortsteil Röllfeld wurden am Dienstag ebenfalls 60 Bewerberinnen und Bewerber erwartet. Sie wurden von der Personalleiterin des Betriebs in Empfang genommen, konnten sich vorstellen und über die Arbeit in der Bäckerei informieren. Wie viele Arbeitsverhältnisse daraus entstehen, müssen die nächsten Tage und Wochen zeigen.
Für Landrat Jens Marco Scherf ist es wichtig, dass für solche Bewerbertage eine vernünftige Vorauswahl durch Agentur für Arbeit und Jobcenter erfolgt, um bessere Erfolgschancen zu erreichen. „Wir kümmern uns um alle Kundinnen und Kunden ungeachtet ihrer Nationalität oder Herkunft“, versicherte Agenturchefin Thekla Schlör die Offenheit gegenüber jeder einzelnen Person. Sie kann auf bereits auf zahlreiche Bewerbertage zurückblicken, die branchenspezifisch, aber auch gemischt veranstaltet wurden. Sie berichtete aus Erfahrung, dass viele Arbeitgeber daran interessiert seien, auch Menschen mit Migrationshintergrund eine Chance zu geben. Betriebe und Einrichtungen mit Interesse an regionalen Bewerbertagen können Kontakt mit der Agentur für Arbeit beziehungsweise deren Arbeitgeber-Service aufnehmen.