Das Landratsamt Miltenberg macht auf untenstehende gemeinsame Pressemitteilung der Landkreise Neckar-Odenwald, Odenwald und Miltenberg aufmerksam:
Austausch der Verwaltungsspitzen der Landkreise Neckar-Odenwald, Odenwald und Miltenberg: neue Projekte - Tourismus - Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest

Neckar-Odenwald-Kreis/Haßmersheim. Die Verwaltungsspitzen der Landratsämter aus dem Dreiländereck Baden-Württemberg mit Landrat Dr. Achim Brötel (Neckar-Odenwald-Kreis), Hessen mit Landrat Frank Matiaske (Odenwaldkreis) und Bayern mit Landrat-Stellvertreter Bernd Schötterl (Landkreis Miltenberg) trafen sich vergangene Woche in Haßmersheim mit ihren Büroleitungen (Marion Günther, Susanne Seidel und Marvin Donig) zum regelmäßigen Austausch. Länderübergreifende Themen wie Tourismus und die Bekämpfung der Afrikanischen Schweinpest standen unter anderem auf der Tagesordnung des „3-Landräte-Treffens“. Herzlich empfangen wurden die Gäste von Bürgermeisterstellvertreter Christian Dorn, der einen kurzen Einblick in die Gemeinde Haßmersheim gab.
„Wir wollen neue konkrete Projekte im Dreiländereck aus verschiedenen Themenfeldern gemeinsam identifizieren und umsetzen“, skizzierte Landrat Dr. Brötel die künftige weitere Zusammenarbeit der drei Landkreise. Im Mai 2023 haben die drei Landräte Dr. Achim Brötel, Frank Matiaske und Jens Marco Scherf die gemeinsame Odenwalderklärung aus dem Jahr 1998 erneuert und durch neue, aktuelle Themen und Herausforderungen ergänzt und somit die erfolgreiche länderübergreifende Zusammenarbeit weiter manifestiert. Aus den darin festgelegten Zukunftsthemen wie dem weiteren Ausbau der wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und sozialen Infrastruktur, der Bildung und Weiterbildung, der nachhaltigen Entwicklung des Raums und der Steigerung der Attraktivität, Tourismus und Mobilität wollen die drei Landkreise nun konkrete Vorhaben Projekte ableiten und in den kommenden Treffen besprechen.
Auf Grundlage der Odenwalderklärung entstand im Jahr 2000 auch das beliebte Radtourenformat „3-Länder-Rad-Event“. Federführend organisiert wird dieses Gemeinschaftsprojekt inzwischen von der Touristikgemeinschaft Odenwald e.V. (TGO). Dieses Jahr findet das Event von Donnerstag 31. Juli bis Samstag, 2. August, mit Start und Ziel im bayerischen Niedernberg statt. Die rund 272 Kilometer lange Rundstrecke führt über Etappenziele nach Mosbach und Seeheim-Jugenheim, wo eine Übernachtung im Lufthansa-Hotel vorgesehen ist. Im vergangen Jahr haben sich die über 150 Teilnehmer mehrheitlich in einer Befragung für die Beibehaltung der bewährten Struktur des Events als 3-Tages-Tour ausgesprochen. Dabei ist aber auch eine tageweise Teilnahme möglich. Die Vertreter der Landkreise sind davon überzeugt, dass das Event auch in diesem Jahr wieder stark nachgefragt werden wird und dabei eine große Außenwirkung für die Tourismusregion Odenwald entfaltet. Der Buchungsstart wird an Ostern sein.
Zum Thema Tourismus gibt es auch wieder einen gemeinsamen Auftritt der Landkreisvertreter auf dem Mannheimer Maimarkt. Am Montag, 28. April werden sie über Themen wie das 3-Länder-Rad-Event, lohnenswerte Ausflugs- und Wandertouren und über Kulinarisches aus der Region mit dem SWR sprechen.
Ein konkretes Beispiel für die gelungene länderübergreifende Zusammenarbeit ist aktuell die Bekämpfung der Afrikanischen Schweinpest (ASP). Die Verwaltungen profitieren aufgrund ihrer unterschiedlichen Erfahrungen voneinander, da die Tierseuche bereits im hessischen Odenwaldkreis verbreitet ist, während im Landkreis Miltenberg und im Neckar-Odenwald-Kreis bislang noch kein Fall nachgewiesen werden konnte. Die Veterinärämter der drei Landkreise befinden sich deshalb seit längerem in engem Austausch. Der Neckar-Odenwald-Kreis und der Landkreis Miltenberg liegen aktuell zwar noch außerhalb von Sperrzonen. Trotzdem müssen hier erlegte Wildschweine und verendete Hausschweine aufgrund von Allgemeinverfügungen verpflichtend untersucht werden. Im hessischen Odenwaldkreis hingegen gibt es Sperrzonen II um die Fundorte infizierter Tiere und Pufferzonen (Sperrzonen I) im Gebiet darum. Hier müssen intensivere Seuchenbekämpfungsmaßnahmen durchgeführt werden. Dass sich die Tierseuche trotz der in Hessen und in Bayern bereits errichteten Zäune sich weiter ausbreiten wird, ist leider eine Tatsache, der sich die drei Landkreise auch weiter stellen müssen.