Auch der Landkreis Miltenberg hilft in den Hochwassergebieten

Auch der Landkreis Miltenberg hilft in den Hochwassergebieten
Verabschiedung des Vorauskommandos in Richtung Pfaffenhofen mit (von links) Kreisbrandinspektor Hauke Muders, Pia Plappert (Abteilungsleiterin Öffentliche Sicherheit und Ordnung), Kreisbrandmeister Manuel Ullrich, Kreisbrandmeister Christopher Braun, Landrat Jens Marco Scherf und Kreisbrandrat Martin Spilger. Foto: Winfried Zang

Auch Hilfsorganisationen aus dem Landkreis Miltenberg sind in den Hochwassergebieten Süddeutschlands im Einsatz: Nach dem BRK Miltenberg-Obernburg und dem THW Obernburg hat sich am Donnerstag, 6. Juni, ein Hilfeleistungskontingent der Feuerwehren aus dem Landkreis auf den Weg in das Hochwassergebiet in Pfaffenhofen an der Ilm gemacht. Bereits am Mittwoch, 5. Juni, war ein Vorauskommando mit den Kreisbrandmeistern Manuel Ullrich und Christopher Braun aufgebrochen, um den günstigsten Anreiseweg für das Kontingent und geeignete Rastplätze zu erkunden.

Der Konvoi aus dem Landkreis, der zum 95 Mann starken Ölwehrkontingent Unterfranken gehört, brach am Donnerstag um 4 Uhr vom Großheubacher Auweg aus in den Landkreis Pfaffenhofen auf und wurde dort gegen 10 Uhr erwartet, um anschließend die Arbeit im Einsatzgebiet aufzunehmen.

Das Ölwehrkontingent wird unterstützt vom Landkreis Bad Kissingen (Verpflegung), dem Landkreis Haßberge (Löschgruppenfahrzeug und Gerätewagen Logistik mit Pumpenteam mit Börgerpumpe), der Stadt Würzburg (Pumpenteam), der Feuerwehrschule Würzburg mit Wechsellader und Anhänger Teleskoplader, sowie dem Landkreis Main-Spessart (Gerätewagen Logistik und einem Wechselladerfahrzeug/Pumpe aus Marktheidenfeld). Geführt wird das Unterfranken-Kontingent von Kreisbrandmeister Manuel Ullrich. Kreisbrandrat Martin Spilger und Landrat Jens Marco Scherf rechnen mit einer Einsatzdauer von sieben Tagen, nach drei Tagen sollen die Einsatzkräfte ausgetauscht werden.

Die umfangreichen Vorbereitungen waren unter Leitung von Kreisbrandrat Martin Spilger sowie den Kreisbrandinspektoren Hauke Muders und Albert Klug bereits am Vortag in Angriff genommen worden. Im Einsatzzentrum im Miltenberger Landratsamt wurden im Beisein der Kreisbrandmeister Christopher Braun, Wolfgang Schmitt, Sebastian Zimmer und Manuel Ullrich sowie der Landkreisverwaltung Absprachen getroffen und festgelegt, welche Fahrzeuge welcher Feuerwehren mit welcher Besatzung gen Süden geschickt werden sollen.

Auch der Landkreis Miltenberg hilft in den Hochwassergebieten
Abfahrt des Hilfeleistungskontingents am Donnerstagmorgen im Großheubacher Auweg. Foto: Jens Marco Scherf

Im Einsatz in Süddeutschland ist auch das BRK aus dem Landkreis, das mit 30 Einsatzkräften und sechs Fahrzeugen als Teil des Betreuungskontingents der Regierung von Unterfranken bereits am Sonntagmorgen vor Ort eintraf und nach Günzburg verlegt wurde. Wie auf Facebook berichtet wurde, stellen die Schnelleinsatzgruppen Verpflegung, Betreuung und Technik/Sicherheit mit weiteren Einheiten aus den unterfränkischen Kreisverbänden Main-Spessart, Kitzingen, Rhön-Grabfeld, Schweinfurt und Hassberge die Versorgung sicher. Einige Einsatzkräfte kehrten bereits am Dienstag zurück, ebenso zwei Einsatzkräfte der Wasserwacht des Kreisverbandes, die zwischenzeitlich den Wasserrettungszug Unterfranken verstärkt hatten. Im Gegenzug machten sich acht Einsatzkräfte des BRK in Richtung Günzburg auf den Weg, um die Mannschaft dort zu verstärken, darunter ein Fahrzeug der Motorradstreife. Der Einsatz soll zunächst bis Donnerstag andauern.

In Augsburg ist zudem das THW Obernburg aktiv, das mit vier Fahrzeugen und 20 Einsatzkräften mit der Fachgruppe Öl C dafür sorgt, dass verunreinigte Öl-Wasser-Gemische angeliefert und gereinigt werden können. Mit der Separationsanlage ist das THW in der Lage, 40 Kubikmeter eines Öl-Wasser-Gemischs zu trennen – und das mit einem Reinheitsgehalt von 98 Prozent für das Endprodukt Reinöl. Wie das THW auf seiner Facebookseite mitteilte, wurden bis Mittwochabend bereits 477 Kubikmeter Öl-Wasser-Gemisch angeliefert und vom THW erfolgreich separiert – am Ende blieben etwa 40 Kubikmeter Reinöl übrig. „Die Anlieferstelle ist eingerichtet und läuft reibungslos“, berichtet das Technische Hilfswerk.

Alle Hilfskräfte dankten in diesem Zusammenhang ausdrücklich allen Arbeitgebern der ehrenamtlichen Hilfskräfte für ihre Unterstützung und ihr Verständnis.

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