Öffnungszeiten im Landratsamt ändern sich zum Jahreswechsel
Im Landratsamt Miltenberg werden sich die allgemeinen Öffnungszeiten des Landratsamts und die einiger Sachgebiete vom 1. Januar 2025 an ändern. Im Kreisausschuss am Donnerstag, 12. Dezember, stellte Alica Hofert, Bereichsleiterin Organisatin und Service, die neuen Zeiten sowie die Gründe für die Änderungen vor.
Nachdem die bisherigen Öffnungszeiten schon seit vielen Jahren gelten, werden die neuen Öffnungszeiten nun ab dem kommenden bedarfsgerecht den tatsächlichen Kundenströmen angepasst. Dies sieht im Einzelnen wie folgt aus:
Allgemeine Öffnungszeiten:
Montag von 8 bis 12.30 und 14 bis 16 Uhr
Dienstag von 8 bis 12.30 Uhr
Mittwoch von 8 bis 12.30 Uhr
Donnerstag von 8 bis 12.30 und 14 bis 16 Uhr
Freitag von 8 bis 12.30 Uhr
Kfz-Zulassungsstelle / Führerscheinstelle / Ausländer- und Personenstandswesen:
Montag von 8 bis 12.30 und 14 bis 16 Uhr
Dienstag von 8 bis 12.30 und 14 bis 16 Uhr
Mittwoch von 8 bis 12.30 Uhr
Donnerstag von 8 bis 12.30 und 14 bis 18 Uhr
Freitag von 8 bis 12.30 Uhr
Sozialamt, Bereich: Leistungen für Asylbewerber:
Montag von 8 bis 12.30 und 14 bis 16 Uhr
Dienstag von 8 bis 12.30 Uhr
Donnerstag von 8 bis 12.30 und 14 bis 18 Uhr
Freitag von 8 bis 12.30 Uhr
Hofert war es wichtig zu sagen, dass die Bürgerinnen und Bürger gebeten werden, Termine zu vereinbaren. Diese könnten auch außerhalb der oben genannten Zeiten liegen, in den Bereichen Kfz-Zulassungsstelle, Führerscheinstelle und Abfallwirtschaft könne auch die Online-Terminvereinbarung genutzt werden.
Hofert und Landrat Jens Marco Scherf beantworteten in der Folge Fragen aus Reihen des Ausschusses. Auf die Frage, warum die allgemeinen Öffnungszeiten am Donnerstag nicht mehr bis 18 Uhr gehen, sondern nur noch bis 16 Uhr, erklärte Scherf, dass die Erfahrung gezeigt habe, dass die letzten zwei Stunden am Donnerstag nicht angenommen würden und nur extrem wenig im Amt los sei. Die Büros seien besetzt, obwohl kein Publikumsverkehr stattfinde, so der Landrat. Die Terminvereinbarung sei auch deshalb anzuraten, weil dann dem Anrufer gesagt werde, welche Unterlagen zum Gespräch mitzubringen seien. Mit der Neuregelung sei außerhalb der vereinbarten Termine für alle Mitarbeitenden des Landratsamts ein zielgerichtetes Arbeiten möglich. Dass die Kfz-Zulassungsstelle, die Führerscheinstelle und das Sachgebiet Ausländer- und Personenstandswesen donnerstags dennoch bis 18 Uhr geöffnet haben, liege unter anderem daran, dass in den beiden erstgenannten Stellen die Donnerstagabendtermine sehr gut genutzt würden. Das Sachgebiet Ausländer- und Personenstandswesen brauche den Donnerstagabend, da es mittwochs geschlossen ist. Das liegt daran, dass immer mittwochs die Busse mit den zugewiesenen Geflüchteten ankommen, die aufgenommen werden. Termine, die am Mittwoch nicht vergeben werden können, werden dann am Donnerstag nachgeholt.
In der neu eingeführten Mittagspause haben die Beschäftigten die Gelegenheit, eine Pause einzulegen und in der restlichen Zeit Schreibtischarbeiten zu erledigen, für die im normalen Betrieb keine Zeit ist. Daher gehe es bei den neuen Öffnungszeiten nicht um eine Reduzierung der Arbeitszeiten, sondern um eine bessere Nutzung der Ressourcen, ergänzte Ina Jankowsky, Unternehmensbereichsleiterin Organisation und Personal.
Informationen zum Stand der Digitalisierung in der Kfz-Zulassungsstelle vermittelte Torsten Englert, Sachbereichsleiter Verkehrswesen. An Online-Diensten stünden den Bürgerinnen und Bürgern in der Zulassungsstelle zurzeit die Abmeldung von Fahrzeugen, Neu-, Tages- oder Wiederzulassungen von Fahrzeugen sowie Umschreibungen und Adressenänderungen zur Verfügung, erklärte er. Das Onlineverfahren sei allerdings an bestimmte Voraussetzungen geknüpft, was zum einen die Legitimation und die Bezahlung angeht. Die Zulassungsstelle habe damit allerdings nicht weniger Arbeit, nur die Bürgerinnen und Bürger seien zeitlich flexibler, da sie die Zulassung rund um die Uhr erledigen könnten.
Zum Personal sagte er, dass an den beiden Standorten der Zulassungsstelle in Miltenberg und Obernburg jeweils sieben Mitarbeitende tätig seien, die eine Vielzahl an Aufgaben erledigen. Das Beantworten von Anrufen und E-Mails nehme dabei immer mehr Zeit in Anspruch. Durch Schaffung eines zentralen Funktionspostfachs, der Optimierung der Telefonanlagenstruktur und der Aktualisierung der Internetseiten sei es in jüngster Zeit gelungen, die Vielzahl der Anfragen zu kanalisieren, bilanzierte Englert. Die Mitarbeitenden seien zu 100 Prozent ausgelastet, versicherte er und sprach von 228 Überstunden, die bis Mitte November angefallen seien. Dazu komme, dass mehrere Mitarbeitende ihre Stundenzahl reduziert hätten. Als strategisches Ziel nannte Englert das weitere Vorantreiben der Digitalisierung, wofür allerdings die Ressourcen Technik und Zeit vorhanden sein müssten.
Einstimmig folgte der Ausschuss der Empfehlung der Verwaltung, für die Kommunalwahl im Jahr 2026 den Kommunaljuristen Oliver Feil zum Landkreiswahlleiter zu berufen; sein Stellvertreter wird Lothar Leiblein sein.