Neue Impulse für die Seniorenarbeit vor Ort

In nahezu allen Gemeinden im Landkreis Miltenberg gibt es mittlerweile besondere Ansprechpersonen für ältere Menschen und deren Angehörige – sei es als Seniorenvertretung oder als Mitarbeitende in den Rathäusern. Gemeinsam mit Franziska Hofmann von der Beratungsstelle für Senioren und pflegende Angehörige (BSA) begrüßte Christina Jung, Fachstelle Altenhilfeplanung, am Dienstag elf dieser Ansprechpersonen im Landratsamt zum Austausch über die Seniorenarbeit in den einzelnen Gemeinden.
Mittlerweile gebe es in 29 von 32 Landkreiskommunen eine Seniorenvertretung, informierte Christina Jung zu Beginn. Auch habe immerhin etwas mehr als die Hälfte der Kommunen auch in der Verwaltung Ansprechpersonen, die sich den Anliegen von älteren Menschen und pflegenden Angehörigen besonders annehmen. Die Bereitstellung von Informationen für diese Zielgruppe auf den einzelnen Gemeinde-Homepages sei ebenfalls erfreulich: Demnach finden sich Informationen zu den Ansprechpersonen vor Ort, Veranstaltungen oder Hinweise auf Beratungs- und Unterstützungsangebote für Senioren bei 27 von 32 Landkreis-Kommunen auch online.
Die Seniorenarbeit vor Ort musste unter Pandemiebedingungen teilweise neu organisiert werden, berichteten die Teilnehmenden. Vielfach brauche es einen langen Atem, um neue Besucher*innen für Begegnungs- und Bildungsangebote zu gewinnen. Hierfür seien auch Austauschmöglichkeiten wichtig, um neue Impulse für die eigene Arbeit mitzunehmen.
Franziska Hofmann sensibilisierte die Gäste für die Bedeutung der digitalen Vorsorge. Sie gab Tipps, wie der digitale Nachlass sicher verwaltet werden kann und stellte klar, warum dieses Thema für alle wichtig sei. Es sei auch möglich, gemeinsam mit der BSA Informationsveranstaltungen für ältere Menschen zu diesem Thema in den Gemeinden zu realisieren.
Michael Wildemann stellte den Pflegestützpunkt für den Landkreis Miltenberg und sich als neuen Leiter der BSA vor. Seit Mai 2022 erhöhte sich so die Beratungskapazität im Team der BSA um zwei Vollzeitkräfte. Dadurch erweiterte sich das Spektrum des Angebots für Menschen mit Pflegebedarf und ihre Angehörigen deutlich. Erreichbar sind alle Mitarbeitenden unter der zentralen Rufnummer 09371/6694920.
Unter dieser Nummer ist auch Konrad Schmitt wieder erreichbar. Er arbeitet jetzt ehrenamtlich im Seniorenbüro der BSA und präsentierte das Projekt „Medienkompetenzen Älterer stärken“. Es soll bereits vorhandene Angebote zur Schulung Älterer im Umgang mit PC, Tablet und Smartphone vernetzen, unterstützen und dazu beitragen, neue Angebote zu etablieren. Hierfür warb er um die Unterstützung der Seniorenvertretungen und Mitarbeitenden in den Rathäusern. Das gemeinsame Ziel sei die Schaffung passender Angebote im gesamten Landkreis, um Älteren die Scheu vor der neuen Technik zu nehmen und sie passgenau bei der Nutzung unterstützen zu können.

Ein lebhafter Austausch zur Seniorenarbeit in den Gemeinden entwickelte sich beim Treffen von kommunalen Ansprechpersonen für Ältere. Foto: Winfried Zang